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Waldbrand bei Jüterbog Waldbrand bei Jüterbog: Hubschrauber über altem Übungsplatz

26.07.2019, 17:21

Jüterbog - Bei sommerlicher Trockenheit und starkem Wind hat sich der Waldbrand bei Jüterbog (Teltow-Fläming) am Freitag erneut ausgeweitet. Am Nachmittag standen rund 100 Hektar Wald in Flammen, berichtete der stellvertretende Bürgermeister von Jüterbog, Joachim Wasmansdorff. Morgens waren es noch 50 Hektar gewesen.

Agieren eingeschränkt

Der Brand könne wegen der Munitionsbelastung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz weiter nur mit zwei Hubschraubern aus der Luft bekämpft werden. Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben mit rund 100 Kräften im Einsatz, um Wege und Randstreifen zu wässern - so soll ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindert werden.

„Der Wind ist leider derzeit sehr stark, was die Brände immer wieder anfacht“, berichtete Wasmansdorff. Wenn dies anhalte, könne es noch mehrere Tage brennen. „Was wir brauchen, sind Gewitter mit möglichst viel Regen“, ergänzte der Vize-Bürgermeister. Niederschläge seien aber frühestens am Sonntag zu erwarten. „Bei Trockenheit und Wind bekommen wir das Feuer nicht unter Kontrolle“, warnte Wasmansdorff. „Da ist die Natur einfach stärker.“

Tanks mit Wasser

Zwei große Wassertanks wurden aufgebaut, aus denen die Hubschrauber bei jedem Anflug rund 2500 Liter Wasser tanken können. Die Tanks würden aus Löschbrunnen in dem Gebiet fortlaufend gefüllt. „Das ist sehr effektiv“, so der Vize-Bürgermeister.

Zum Teil seien Flächen betroffen, die bereits im Juni gebrannt hatten. Die Einsatzkräfte kämpften eine Woche lang, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Betroffen waren 744 Hektar. Es war bislang der größte Waldbrand in Brandenburg. Der ehemalige Truppenübungsplatz wurde bis 1992 militärisch genutzt. (mz/dpa)