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Tradition in Annaburg Tradition in Annaburg: Erinnerungen an 15 Jahre Weinscheune

Von Frank Grommisch 05.05.2019, 14:53
Künstler, die früher schon einmal in der Annaburger Weinscheune von Dorothea und Detlef Schulze (links) ausgestellt hatten, trafen sich an diesem Maifeiertag dort wieder.
Künstler, die früher schon einmal in der Annaburger Weinscheune von Dorothea und Detlef Schulze (links) ausgestellt hatten, trafen sich an diesem Maifeiertag dort wieder. F. Grommisch

Annaburg - Dieser einmalige Moment sollte im Bild festgehalten werden, sagte Detlef Schulze. Mit seiner Frau Dorothea hatte er am Maifeiertag wieder in die Weinscheune am Annaburger Markt eingeladen. Jedes Jahr ist das üblich, doch diesmal war die Veranstaltung eine außergewöhnliche, da Arbeiten von Künstlern gezeigt wurden, die in den vergangenen 15 Jahren an dieser Stelle Werke gezeigt hatten. Und etliche der Aussteller waren auch selbst anwesend.

Wolfgang Donath bezeichnete in seiner Laudatio die Ausstellungen am 1. Mai in der Weinscheune als Bereicherung der Kulturlandschaft. Die Veranstaltung stehe in einer Reihe mit den Amtshauskonzerten und den Theateraufführungen Einheimischer. 2004 wurde die Weinscheune zum ersten Mal geöffnet, im Jahr darauf präsentierte dort der erste Künstler seine Arbeiten.

Eine neue Tradition war damit geboren. Zu den ersten Ausstellern zählten Sebastian Spachholz aus Linda und die Jessener Dienstagsmalerinnen. In jedem Jahr wurde zumeist einem einheimischen Künstler, ob Laie oder Profi, Gelegenheit gegeben, sich und sein Schaffen vorzustellen. Die Veranstalter waren überrascht über den großen Zuspruch von Beginn an. Doch das Konzept, den jeweiligen Künstler mit einer Werkschau, wenn auch nur für einen Nachmittag, zu würdigen, den Besuchern die Möglichkeit zu geben, Kunst zu erleben, die Geselligkeit zu pflegen und Gespräche mit Leuten zu führen, die dem Thema zugeneigt sind, wie es Detlef Schulze formulierte, ging auf.

Zudem wurde auch immer Musikalisches geboten. An diesem Mittwoch zur Vernissage musizierte Dorothea Schulze auf der Harfe, das Akkordeonorchester der Jessener Musikschule hatte sich angesagt, und im Garten unterhielt „Schuberts Trio“ mit Freunden.

Wolfgang Donath sprach die Hoffnung aus, dass Schulzes mit ihren Unterstützern die Tradition am Leben halten und auch in den kommenden Jahren jeweils am 1. Mai schöne Stunden in der Weinscheune verlebt werden können. (mz)