Corona-Pandemie Erster Omikron-Fall im Landkreis Wittenberg registriert
Im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt ist erstmals die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Für die neue Variante gelten verschärfte Quarantäneregeln.
Wittenberg/MZ - Der Landkreis Wittenberg hat seinen ersten Omikron-Fall. Der Verdacht hat sich jetzt bestätigt, sagte Sprecher Alexander Baumbach am Mittwoch gegenüber der MZ. Zwei Kontaktpersonen seien nicht infiziert, bleiben aber in Quarantäne. Der Mann stamme aus Wittenberg, habe sich allerdings nicht hier angesteckt, sondern in einem anderen Bundesland.
Generell bereitet sich der Landkreis auf die hochansteckende Omikron-Variante vor, „ohne Panik“, wie Baumbach betont. Gespräche würden unter anderem mit Kliniken geführt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass möglicherweise Patienten verlegt werden müssen.
Im Umgang mit dem neuen Typ gelten andere Quarantäne-Regeln bei Infektionen, teilt der Landkreis mit. Ein Omikron-Infizierter muss sich ab dem positiven Test 14 Tage in Quarantäne begeben. Dabei gibt es keine Möglichkeit, die Dauer zu verkürzen. Zur Beendigung der Quarantäne sei ein negativer Schnelltest am Tag 14 erforderlich - ein „fachkundiger“, wie es heißt.
Auch für Kontaktpersonen gelten verschärfte Regeln. Sie werden durch das Gesundheitsamt informiert und müssen sich ebenfalls für 14 Tage in Quarantäne begeben. Das gilt für Geimpfte und Genesene ebenfalls. Die Dauer zu verkürzen, gehe auch bei Kontaktpersonen nicht. Zu Beginn der Quarantäne wird ein PCR-Test benötigt, vor Beendigung der Quarantäne ein fachkundiger Schnelltest.
Bei allen Abstrichen, die durch das Gesundheitsamt und das Abstrichzentrum erfolgen, wird künftig stets auf die Omikron-Variante getestet. Bei positiven PCR-Tests von Hausärzten meldet das Gesundheitsamt die Testung auf Virusvarianten im Labor nach, wenn während der vergangenen zwei Wochen eine Reise ins Ausland erfolgte oder Kontakt zu Omikron-Infizierten bestand.
Die Omikron-Variante unterläuft den bestehenden Immunschutz, weshalb auch Genesene und Geimpfte stärker betroffen sein werden. Das Wittenberger Gesundheitsamt ruft deshalb zu einer „starken Kontaktreduktion“ und zur Wahrnehmung des bestehenden Impfangebots auf.