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Marktplatz in Oranienbaum Marktplatz in Oranienbaum: Orangenbaum fehlt die vollständige Beleuchtung

Von Andreas Behling 11.11.2016, 09:19
Das Orangenbäumchen in Oranienbaum
Das Orangenbäumchen in Oranienbaum Behling

Oranienbaum - Der Orangenbaum, das Wahrzeichen auf dem Markt von Oranienbaum, erstrahlt in der Dunkelheit nicht mehr im hellsten Licht. Antje Reinknecht, in der Stadtverwaltung mit dem Tiefbau befasst, hat auf Anfrage mitgeteilt, dass drei der vier Strahler defekt sind. Allerdings ist die Reparatur kostenintensiv. Die Mitarbeiterin des Bauamts bestätigte, dass es korrekt sei, „dass die Erneuerung eines Scheinwerfers am Orangenbaum zirka 2 500 Euro kosten würde“.

Nach ihren Angaben rührt der beträchtliche Betrag daher, „dass die Einbaustrahler überfahrbar sind, da sie in der Pflasterfläche eingebaut wurden“. Einer der Strahler sei im Übrigen bereits vor einigen Jahren erneuert worden. Der Oranienbaum-Wörlitzer Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) zeigte sich vom ermittelten finanziellen Aufwand für die Reparatur etwas schockiert. „Richtig glauben kann ich das nicht“, gab er zu. Zugleich regte er eine alternative Variante an. „Mein Vorschlag wäre, die Lampen oberirdisch zu installieren und den Orangenbaum mit einer Absperrung zu versehen“, erklärte er.

Die Idee, das Wahrzeichen mit einer Absperrung zu umgeben, hatte das Stadtoberhaupt nach dem diesjährigen Orangenfest. Denn da sei es so gewesen, dass er „mehrmals Kinder und deren Eltern“ ermahnen musste, „das Besteigen des Sockels zu unterlassen“. Ein Kind schaffe das auf keinen Fall, ohne fremde Hilfe dort hoch zu kommen. „Einige haben es gelassen, dafür sind aber andere in die Bresche gesprungen. Daher auch die Idee, das Denkmal abzusperren“, argumentierte Zimmermann. Er bestätigte darüber hinaus, dass sich die Verwaltung auch mit der Sanierung des beschädigten Sockels beschäftigt. Allerdings würden noch keine Angebote von Restauratoren vorliegen. „Die Sanierung des Sockels wird nicht ganz einfach“, schätzte der Bürgermeister ein. „Wir haben zwei Restauratoren angeschrieben und um die Abgabe von Angeboten gebeten. Beide wollen sich den Sockel erst ansehen, ehe ein Angebot abgegeben wird. Sandstein ist ein anspruchsvolles Material. Es gibt auch nicht viele Anbieter. Ich hätte die Sanierung zwar gern noch vor dem Februar abgeschlossen. Die jahreszeitlich bedingte Witterung lässt das wohl aber nicht mehr zu.“

Antje Reinknecht ergänzte, dass im Zuge des Ausbaus des Marktes im Jahr 1996 „auch der Orangenbaum, nicht jedoch der Sandsteinsockel saniert“ worden sei. Der jetzige Zustand des Sockels sei „auf normale Verwitterung zurückzuführen“.  Foto: Behling

(mz)