Handball Handball: Grün-Weiß wird lautstark angefeuert

Wittenberg - Der Beifall und der Torruf vom Sonntag ist gerade erst verebbt, da geht es am Montag schon munter weiter auf Torejagd in der Stadthalle. Sportabstinenz zwischen Weihnachten und Neujahr? Das kommt nicht in Frage. Das traditionelle Weihnachtshandballturnier hat seinen festen Platz im Terminkalender des SV Grün-Weiß Piesteritz. Daran wird nicht gerüttelt. Schließlich handelt es sich bereits um die 46. Auflage. Die Vereinskrise scheint beendet. „Wir richten jetzt den Blick nach vorn“, erklärt Cheforganisator Uwe Kunert. Der Optimismus scheint aufzugehen, zumindest, was den Kinder- und Jugendsport betrifft. Hier mischen die Grün-Weißen von der C- bis zur F-Jugend fleißig mit.
Gut besetzt ist auch der 2. Turniertag. Jeweils drei Mannschaften bewerben sich in der D- und C- Jugend um die begehrten Pokale. Bad Pyrmonts Trainer Norbert Schlieker hatte mit seinem Team rund 330 Kilometer Anmarschweg. „Wir waren 4,5 Stunden unterwegs. Am Ende hat sich die weite Reise aber gelohnt. Wittenberg ist eine tolle Stadt“, gerät er ins Schwärmen. Die Kontakte kamen über Tochter Lena zu Stande, die in Wittenbergs Touristinformation arbeitet und nebenbei in der Damenmannschaft von Grün-Weiß auf Torejagd geht.
Inzwischen geht die Post ab. Für lärmempfindliche Sensibelchen ist Hallenhandball wohl nicht die passende Sportart. Die Erklärung liefern Kathleen Maly und Beatrice Kretschmer, die mit ihren Trommeln den Lärmpegel in ungeahnte Dezibelgrößen nach oben treiben. Trotz motivierender Trommelklänge schafft es die Piesteritzer C- Jugend allerdings nicht, dem Favoriten SG Kühnau Paroli zu bieten. 15:22 ist am Ende dennoch ein achtbares Ergebnis. Kühnaus Trainer Ralf Feix lobt seine Jungen. „Dreimal Training pro Woche zahlen sich halt aus.“ Zur Fangemeinde zählt auch Lothar Kölling. „Ich bin hier Stammgast. Ich verpasse kein Spiel der Piesteritzer Nachwuchshandballer. Das sieht doch heute schon ganz ordentlich aus“, lautet sein Kompliment an die Piesteritzer gerichtet. Enkel Paavo spielt für die C-Jugend. „Da sind natürlich die Shuttledienste des Opas zu den Spielen stets gefragt“, sagt es und versäumt es nicht, lautstark sein Horn zu betätigen.
Die beiden Piesteritzer Nachwuchstrainer Maik Dienemann und Thomas Noack halten es indessen nicht auf ihrer Trainerbank aus. „Das war doch ein klarer Siebenmeter“ ertönt es empört in Richtung Schiedsrichter. Die Härte des Handballsports wird selbst bei den 13- und 14–Jährigen recht augenfällig demonstriert.
Nicht so voll wie am Sonntag (250 Fans) sind am Montag die Traversen gefüllt (150). Was an Fans fehlt, ersetzt akustisch die Perkussionsgruppe von Grün-Weiß mit einer perfekten Choreographie.
Bei der C-Jugend siegt Kühnau vor Piesteritz und Bad Pyrmont. Bei der D-Jugend gewinnt Coswig vor Piesteritz und Zahna. Als bester Torschütze der C-Jugend wurde Jan Knape mit 32 Treffern geehrt. Bei der E-Jugend siegt der SC Magdeburg II, vor Coswig, Kühnau und Magdeburg. Hier kam Piesteritz über einen letzten Platz in der Vorrunde mit Magdeburg, Coswig und SC DhfK Leipzig nicht hinaus. (mz)