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Fußball Fußball: Zum Abschied den Klassenerhalt

Von THOMAS TOMINSKI 06.07.2011, 16:46

WITTENBERG/MZ. - Es wird seine letzte Saison. Davon geht Uwe Ferl ganz fest aus. "Wir wollen Wellington zum Abschied den Klassenerhalt schenken", sagt der 52-jährige Chefcoach und macht sich bereits Gedanken, wie es nach dem Abschied des Brasilianers, der am 4. November seinen 40. Geburtstag feiert, weitergeht. Die Suche nach einem qualifizierten Innenverteidiger gestaltet sich schwieriger als gedacht. "Viel Leistung ist für wenig Geld nicht zu bekommen", meint Ferl und hofft, dass Daniel Gallin nach seinem Mittelfußbruch schnell den Anschluss wiederfindet. "Wenn er es schafft, ist das Problem gelöst.

Das Thema weitere Neuzugänge ist bis kommenden Montag auf Eis gelegt. Robert Römer, der früher bei Anhalt Dessau kickte und zuletzt für den niedersächsischen BV Cloppenburg in der Oberliga auflief, Marco Dennhardt (FC Sachen Leipzig) und der Ex-Piesteritzer Tim Hebsacker (Tennis Borussia Berlin) trainieren derzeit mit der Mannschaft mit. Ferl möchte dieses Trio in den nächsten beiden Vorbereitungsspielen unter die Lupe nehmen und dann eine Entscheidung treffen. Der 25-jährige Römer ist laut Coach ein "Offensiv-Allrounder", in den Adern von Dennhardt (20) fließt Stürmerblut, Hebsacker ist ein Mann für das zentrale Mittelfeld. "Jeder bekommt die Chance, sich ordentlich zu präsentieren", so der Chefcoach.

Morgen um 18 Uhr sind die Oberliga-Fußballer aus dem Volkspark beim Kreisoberligisten TuS Kochstedt zu Gast. Das Team aus dem Kreisfachverband Anhalt verlor am 7. Juni unter dramatischen Umständen sein langjähriges Mitglied Andreas Bebber (die MZ berichtete). Nach Anfrage des Vereins sagten die Grün-Weißen sofort zu, ein Benefizspiel gegen Kochstedt auszutragen. Die Einnahmen kommen den Hinterbliebenen von Andreas Bebber zugute. Laut FC-Chefcoach wird sich der Aufsteiger morgen "ordentlich präsentieren". In den ersten 45 Minuten kickt die Stammelf, nach der Pause nehmen die Ein- und Auswechslungen zu. Alle Kicker des FC Grün-Weiß müssen ihre Turnschuhe mitbringen. Wer sich außerhalb des Platzes befindet, ist verpflichtet, eine lockere Laufeinheit zu absolvieren. "Oder eine straffe", meint Ferl lachend.

Am Sonnabend (Anpfiff 15 Uhr) fahren die Grün-Weißen "in die Heimat" ihres Cheftrainers. Die BSG Chemie Leipzig, die das Spielrecht von Stadtrivalen Blau-Weiß übernahm und künftig in der Landesliga Sachsen spielt, wird in der kommenden Serie von René Behring betreut. Der 34-Jährige trug früher unter Detlef Stache selbst das Piesteritzer Trikot. Trainerkollege Ferl bezeichnet seine Zeit bei den Leutzschern als "unheimlich schön und lehrreich". Sein Herz hänge heute noch an diesem Verein, als Spieler sei er dort gereift, als Coach habe er wichtige Erfahrungen gesammelt. "Am Sonnabend muss sich jeder reinhängen. Darauf lege ich viel Wert." Aus seiner Sicht ist es der "erste richtige Test" in der Vorbereitung. Der Kader soll deshalb mindestens 15 Spieler umfassen.