Fußball Kreisoberliga/Landesklasse Fußball Kreisoberliga/Landesklasse: Victoria gehen Spieler aus

Wittenberg - Kreisoberliga-Spitzenreiter FC Victoria Wittenberg gehen langsam die Spieler aus. Am Freitag rauschen Robert Schütze und Sebastian Dähne im Strafraum hart mit den Köpfen zusammen und müssen sich im Krankenhaus behandeln lassen, zwei Tage später erwischt es Marcel Müller, der nach einem Zweikampf mit gebrochenem Bein liegen bleibt und auf den Krankenwagen warten muss.
Präsident Thomas Pielorz betont, dass er sich um Müller zunächst große Sorgen gemacht hat, weil dieser nicht ansprechbar gewesen sei.
Chat-Gruppe informiert
Inzwischen geht es ihm wieder gut. Dies habe der Kicker bereits in der internen Chat-Gruppe signalisiert. „Es war einfach nur ein unglücklicher Zweikampf. Marcel ist blöd gelandet. Dem Nudersdorfer Spieler kann ich keine Vorwürfe machen“, so Pielorz, der das 3:3 gegen die Blau-Weißen als „völlig gerechtes Endergebnis“ einstuft.
„Hut ab vor der Leistung des Gegners. Nudersdorf hat trotz des 1:3-Rückstands nie aufgegeben und sich den Punkt verdient“, so Pielorz. Der Nudersdorfer Abteilungsleiter Jens Stockmar erzählt, dass die 120 Fans bis zum unglücklichen Zweikampf in der 80. Minute ein tolles Fußballspiel gesehen haben.
Schiedsrichter Marcus Förster hat beiden Teams angeboten, die Partie abzubrechen, doch nach eingehender Beratung sei die Mehrheit der Kicker der Meinung gewesen, das Match ordnungsgemäß zu Ende zu spielen, erzählt Stockmar. Auch das 2:2 am Freitagabend gegen Zschornewitz stuft der Präsident mit „gerechtem Ausgang“ ein.
Trotz Platz eins und neun Punkten Vorsprung auf Verfolger Seegrehna zerbricht er sich aber den Kopf, welche Spieler Trainer Björn Pielorz in den restlichen fünf Kreisoberligaspielen plus dem Pokalfinale am 17. Juni gegen Abtsdorf überhaupt noch zur Verfügung stehen. Die Personalsituation nennt er „bescheiden“.
Rot-weiße Überflieger
In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, hat der SV Rot-Weiß Kemberg bereits den fünften Sieg in Folge eingefahren und sich auf den sechsten Platz verbessert. Cheftrainer Stefan Kohnert betont, dass die Mannschaft „derzeit vieles richtig“ macht und alle Vorgaben konsequent umsetzt.
Kapitän Michal Fiala führt klug Regie, Benjamin Hampel hält die Vierer-Abwehrkette zusammen, Moritz Hillebrand hat mit dem Doppelpack am Sonnabend gegen den HSV Gröbern (3:1) bereits seine Tore zwölf und 13 in der Rückrunde erzielt.
Trotz des Höhenflugs hält Kohnert den Ball flach und erzählt, dass in Kemberg keiner in Richtung Medaillenplatz schielt. Auf der Zielgeraden der laufenden Saison muss seine Elf noch gegen das Spitzen-Trio Germania Köthen, SV Friedersdorf und SG Blau-Weiß Klieken spielen. Wichtiger ist doch, dass Kemberg Sechster ist und viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben getankt hat. Deshalb habe man sich intern auf ein neues Ziel verständigt.
Seit der Rückkehr in die Landesklasse im Jahr 2013 steht der Punktrekord bei 44. Da die Rot-Weißen nach dem Dreier gegen Gröbern bereits 44 Zähler auf dem Konto haben, ist die Jagd auf die 50-Punkte-Marke nun offiziell eröffnet. Coach Kohnert bemerkt, dass seine Schützlinge nach fünf Siegen in Serie endlich wissen, mit welchem Schlüssel sie das Tor zum sportlichen Erfolg aufschließen können. (mz)