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Fußball Fußball: Kemberg kann auswärts nicht punkten

10.06.2012, 18:07

Kemberg/MZ/ur. - 3:1 haben die Gastgeber gewonnen und ihre beachtliche Rückrundenbilanz weiter aufgebessert. Oschersleben rangiert nach dem Erfolg gegen Kemberg mit 36 Punkten auf dem achten Platz. Rot-Weiß bleibt Zwölfter.

Gäste erhalten viel Lob

Das klare Ergebnis dürfe allerdings nicht täuschen, betonte SC-Coach André Linzert, der den Hut zog vor den Gästen. "Wir sind einfach schwer ins Spiel gekommen, die Kemberger haben es uns nicht leicht gemacht." Der Trainer der Oscherslebener geht in seiner Analyse sogar über den eigentlichen Spieltag hinaus. Er könne nicht verstehen, dass Rot-Weiß freiwillig absteige. "Warum denn? Sie können mithalten, haben mit dem Abstieg sportlich nichts zu tun." Für Linzert wäre es einen Versuch wert, mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und der Jugend zu agieren. "Dann steigst du vielleicht nächstes Jahr ab. Aber dann eben aus sportlichen Gründen. Das habe ich auch Falko Rupprecht gesagt."

Doch Linzert und Rupprecht wissen, dass sie nicht für die Vereinspolitik verantwortlich sind. "Ich hoffe nur, dass in Kemberg vielleicht noch Leute umdenken." Es sind klare Worte von der Gegnerseite, die eines verdeutlichen: Rot-Weiß ist angekommen in der Liga, wird akzeptiert und längst nicht als Punktelieferant gesehen.

Viel Abwechslung auf dem Rasen

Das Spiel bot viel: Einen verschossenen Elfmeter, ein Eigentor, manche Fragezeichen hinter den Entscheidungen des Unparteiischen Patrick Menz. Aber auch dabei waren sich die Trainer einig. In Summe hätten sich die Urteile des Schiris gegeneinander aufgewogen. 41 Minuten lang hielt Kembergs Schlussmann Christoph Heede seinen Kasten sauber. Dann nutzten die Gastgeber zwei Standardsituationen gekonnt aus. Das 1:0 erzielte Christian Raasch nach einem abgefälschten Freistoß. Das 2:0 machte Thomas Klare in Minute 53 klar.

Ein weiterer Standard brachte Kemberg zurück ins Spiel. "Ein wunderschöner Flugkopfball", lobte André Linzert die Aktion von Christian Raasch. Dumm nur, dass der ins eigene Tor köpfte. "Wir waren danach vielleicht näher am Ausgleich als Oschersleben am 3:1", so Falko Rupprecht. Allerdings hatten seine Rot-Weißen Pech. Sie trafen nicht. Auch nicht Petr Elias vom Elfmeterpunkt. Den Ball hämmerte er an den Pfosten. Mehr Glück hatte Francesco Natale. In der 83. Minute machte er mit dem 3:1 den Sieg perfekt.

Nächsten Sonnabend kann Kemberg sogar noch ins Meisterschaftsgeschehen eingreifen. Gewinnt man zu Hause gegen den HFC II, können die Hallenser ihre Meisterschaftsträume begraben.

Kemberg:

Christoph Heede, Stefan Müller, Mathias Smetak, Lukas Hillebrand, Lukas Hartmann, Andrzej Steiner, André Müller, Michal Fiala, Benedikt Richter (60. Sven Ebert), Petr Elias, Martin Cerny