Fußball Fußball: Hellas 09 wird unter die Lupe genommen
ORanienbaum/MZ - Wolfgang Klein kam pünktlich zu seiner Stippvisite und ließ sich nach seinem Eintreffen am Oranienbaumer Waldhaus Zeit für die Inspektion, die der Kreisfachverband Fußball Anhalt jährlich bei seinen Vereinen durchführen lässt. Gemessenen Schrittes umrundete der Leipziger das Sportplatz-Oval von Hellas 09. Bewaffnet mit Fotoapparat und Diktiergerät nahm der Experte im Dienste der Sicherheit beispielsweise Zuschauertribüne und Kleinfeldtore unter die Lupe. Nach dem Rundgang, der ihn gemeinsam mit Heiko Kuchta von der Polizeidirektion (PD) Dessau-Roßlau auch in den langgestreckten Sozialtrakt der Kicker führte, konnte der ehrenamtlich tätige Mann von der Fachkommission Sportstätten des Fußballverbands Sachsen-Anhalt im Großen und Ganzen doch Entwarnung geben.
Ein Fahrradschloss reicht
Es sind wenige Kleinigkeiten, um die sich die Hellenen demnächst kümmern müssen. „Ein Baumstumpf mit seinen Wurzeln sollte ausgefräst werden. Auf dem Nebenplatz reicht er neben der Seitenauslinie in den Sicherheitsbereich, in dem es kein Hindernis geben darf“, so Klein, der dem Verein von seinem Rundgang in Kürze ein Protokoll nebst einer Foto-Dokumentation zur Verfügung stellen wird. Zudem sprach sich der unbefangene und doch fachkundige Besucher unbedingt dafür aus, die Kleinfeldtore nach dem Trainingsbetrieb zu sichern. „Ein Fahrradschloss reicht völlig aus. Es geht schließlich auch um die Sicherung des Vereinseigentums“, stimmte ihm Heiko Kuchta zu.
Wichtiger Aufkleber
Am kleinen Holzpavillon mit vorgelagertem Grillplatz waren sich die Männer einig, dass an den überstehenden Ecken der Dachkonstruktion ein Schutz nötig ist. Sonst könnte es schmerzhafte Beulen oder schlimmere Kopfverletzungen geben. „Vielleicht lässt sich einfach eine Gummi-Kappe aufstecken“, so der Polizeibeamte. Wenig Arbeit sollte es darüber hinaus machen, die von Wolfgang Klein ausgehändigten Aufkleber an den Torpfosten anzubringen. Sie warnen vor der allgegenwärtigen Kippgefahr. Also müssen die versetzbaren Tore so gesichert werden, dass die im Rasengrün verankerten massiven Bügel nicht selbst zur Unfallquelle werden.
Hier bestand aus der Warte des Leipzigers, der sich im Kreisfachverband Anhalt auch bei den Aufstiegsaspiranten Lok Dessau und TSV Mosigkau blicken ließ, ebenfalls geringer Nachholbedarf. Gleiches gilt für die Metall-Ösen, welche die Netze halten. In Oranienbaum haben sie an den Toren für den Fußballnachwuchs genau den Durchmesser, der genügt, dass ein Finger in ihnen hängen bleiben kann. Die Ösen müssten also entweder enger gemacht oder etwas erweitert werden. Sicherheit ist manchmal eine Frage von wenigen Millimetern.