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Dübener Heide Dübener Heide: Gudrun Engler kann sich ein Leben ohne den Naturpark nicht vorstellen

Von Sylvia Czajka 18.09.2016, 09:14
Gudrun Engler an ihrem Lieblingsort in Rösa, dem Park.
Gudrun Engler an ihrem Lieblingsort in Rösa, dem Park. André Kehrer

Rösa - Irgendwie war es Gudrun Engler immer klar: Hier will ich leben. Mittendrin zu sein, ist ihre Herzenssache. Sie ist angekommen: Mittendrin in der Dübener Heide. Damit verbindet sie Familie, Freunde, Natur. „Meine Heimat“, sagt sie. Dafür braucht die stellvertretende Vorsitzende des Naturparkvereins Dübener Heide nicht viele Worte.

In Wolfen-Nord war sie einst zu Hause. An den Wochenenden jedoch hatte sie immer ein Rendezvous mit der Dübener Heide. Irgendwann sollte mehr als eine Wochenendbeziehung daraus werden. Die Englers zogen um - mitten in den Naturpark nach Rösa. Eine gute Entscheidung, betont Gudrun Engler. Dort sind sie angekommen.

Dübener Heide: Gudrun Engler will etwas im Naturpark bewegen

Angekommen, das heißt für die Lehrerin am Europagymnasium in Bitterfeld, sich nicht zur Ruhe setzen, sondern mittun, sich einbringen, gemeinsam etwas bewegen. Wie zum Beispiel in der Rösaer Ortsgruppe des Naturparkvereins. Die wurde 1997 gegründet und vereint Gleichgesinnte, die sich rund um die Dübener Heide und für die Gemeinde engagieren.

Wie für den Rösaer Park zum Beispiel. Der war früher Dreh- und Angelpunkt dörflichen Lebens. Zum Parkfest kamen alle zusammen. Das waren noch Zeiten. „Sehr, sehr schade.“ Denn, es ist nicht mehr, es war.

Der Fokus der Ortsgruppe liege unter anderem auf der Pflege der Parkanlage, Wanderungen und Radtouren, aber auch der Unterstützung des örtlichen Kindergartens bei Naturprojekten. „Es gibt eben viel zu tun“, weiß Gudrun Engler, die an den Wochenenden so manch’ Kilometer zurücklegt.

Gudrun Engler: Training für lange Wanderungen durch die Dübener Heide und darüber hinaus

Die weiteste und wohl anspruchsvolle Strecke war im Jahr 2000 der Marsch von Bad Schmiedeberg nach Schmalkalden. 330 Kilometer galt es Schritt für Schritt zu meistern, um den Deutschen Wandertagswimpel der nächsten Gastgeberstadt in Thüringen zu überbringen. 13 Tage war sie unterwegs. „Dafür habe ich meinen Jahresurlaub genommen“, sagt sie. Der Gang nach Schmalkalden wird unvergessen bleiben, ist sie sich sicher. 330 Kilometer - wie steht man das durch?

„Training.“ Jedes Wochenende wurden die Wanderschuhe geschnürt. 20 Kilometer am Stück waren keine Seltenheit, erinnert sie sich. Und doch sind 330 Kilometer nicht einfach so ein Spaziergang, musste Gudrun Engler beim „Zieleinlauf“ feststellen.

Und schon wieder steckt ein Wandertag in den Startlöchern. Im nächsten Jahr wird die Dübener Heide die bewegte Gemeinschaft empfangen. Der sächsische Teil des Naturparks ist Ausrichter des sächsischen Wandertages.

Gudrun Engler freut sich schon auf ein Wiedersehen mit bekannten Weggefährten. Bis es soweit ist, wird die Rösaerin so manch’ Kilometer gegangen sein - in ihrer geliebten Dübener Heide. (mz)