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25-jähriges Jubiläum von Elster-Tore 25-jähriges Jubiläum von Elster-Tore: Am Anfang war die Scheune

Von Thomas Tominski 08.10.2017, 11:00
Die Mitarbeiter von Elster-Tore haben am Standort in der Gielsdorfer Straße ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum gefeiert. Los ging es in einer Scheune.
Die Mitarbeiter von Elster-Tore haben am Standort in der Gielsdorfer Straße ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum gefeiert. Los ging es in einer Scheune. Privat

Elster - Das Funktelefon im XXL-Format hat Sven Röcklebe noch im Schrank. „Auch das Faxgerät“, sagt der Geschäftsführer von Elster-Tore und stellt es zur Veranschaulichung daneben. Der 47-Jährige hat seinen Einstieg in die Selbstständigkeit nicht vergessen. „Als junger Mann steckt man Absagen am Fließband nicht so leicht weg“, blickt Röcklebe zurück.

Inzwischen hat er zusammen mit seinen Mitarbeitern „silberne Hochzeit“ gefeiert. Den Freizeitfußballer, der aktiv bei den Oldies von Eintracht Elster kickt, macht es stolz, dass er 25 Jahre auf dem umkämpften Markt durchgehalten hat. „Ich hoffe, dass ich den Produktionsstandort an der Gielsdorfer Straße irgendwann einem kompetenten Nachfolger übergeben kann“, meint der Chef, in dessen Lebenswerk viel Herzblut und Leidenschaft steckt.

Der gelernte Maschinen- und Anlagenmonteur hat klein angefangen. Lehre, Armeezeit, Arbeit „im Westen“, Franchise-Vertrag. „Wir haben damals Tore für die Firma Ludwig Jansen aus dem Emsland verkauft und verbaut“, so der 47-Jährige.

Anfangsjahre von Elster-Tore sind prägend

Nach einem Gespräch mit seinen Eltern fällt auf dem Hof in Zemnick der Startschuss. Bekannte Geschäftsleute haben in einer Garage angefangen, Sven Röcklebe baut eine Scheune um. „Da haben zu diesem Zeitpunkt noch Kohlen und Kartoffeln gelagert.“ Mit Axel Oesteritz und Uwe Heinke stellt er zwei Mitarbeiter ein, die ihm bis heute die Treue halten.

Der heutige Chef bezeichnet die ersten Jahre als „sehr prägend“. Als selbst ernannter Außendienstler habe er Baustellen oder Werkstätten abgeklappert und sei wie eingangs erwähnt am Abend frustriert gewesen, wenn er ohne Auftrag in Zemnick landete. Etwas hat er auch gelernt: Das Ziel niemals aus den Augen verlieren. „Früher habe ich 80 Stunden die Woche geschuftet“, sagt Röcklebe und betont, dass er dieses Pensum konsequent heruntergefahren hat. „Zu Hause warten schließlich zwei Frauen.“

Beim 25. Firmenjubiläum hat er seine berufliche Karriere per Power-Point-Präsentation Revue passieren lassen. Bei manchen Bildern habe es unter den Mitarbeitern „viel Gejohle“ gegeben. Mit der Gründung einer Niederlassung in Blankenburg hat sich der 47-Jährige das nächste Standbein aufgebaut. Dort sind derzeit drei seiner 30 Mitarbeiter beschäftigt.

Elster-Tore hat heute bundesweit Kunden

Nach der anfänglich holprigen Zeit sei es aus seiner Sicht stetig bergauf gegangen. Die Auftragsbücher sind voll, die Kunden bundesweit zufrieden. Früher sind seine Monteure nach München, Frankfurt/Main und Hamburg gefahren, aktuell heißen die Reiseziele eher Berlin oder Dresden.

Der Geschäftsführer findet es gut, dass jeder Mitarbeiter am Abend bei seiner Familie ist. Gefertigt werden in Elster Sektional-, Garagen-, Roll- und Brandschutztore. Röcklebe erzählt, dass er viel Wert auf eine angenehme Atmosphäre legt. Wer einen Arbeitsvertrag unterschreibt, redet den Chef mit „Du“ an.

Dies sei wahrscheinlich auch der Grund, warum Fluktuation in der Firma ein Fremdwort ist. „Einige Mitarbeiter wollten mal etwas Neues ausprobieren. Dafür habe ich Verständnis“, so der Hobbykicker, der beim Rundgang die schicken Büroräume präsentiert. Oesteritz läuft über den Hof. Der Chef beordert den Mitarbeiter der ersten Stunde mit aufs Foto. (mz)