Zwangsversteigerung: Zwangsversteigerung: "Deutsche Haus" in Wippra kommt unter den Hammer

WIppra - Wer schon immer mal Hoteldirektor sein wollte und das nötige Kleingeld besitzt, kann am 9. August im Sangerhäuser Amtsgericht zuschlagen. Ab 9.30 Uhr soll an dem Tag das Hotel „Deutsches Haus“ in der Bahnhofstraße in Wippra zwangsversteigert werden.

Der Verkehrswert für die Immobilie und das zugehörige 1.081 Quadratmeter große Grundstück beträgt 201.800 Euro. In der Summe ist auch nicht näher definiertes Zubehör im Wert von 20.800 Euro enthalten. In dem dreistöckigen Hotelgebäude gibt es acht Gästezimmer sowie eine Gaststätte mit Saal sowie entsprechend weiteren Räumen, heißt es im zugehörigen Exposé des Gerichtes.

Das Gebäude ist eines der traditionsreichsten Häuser im Ort. Es wurde etwa 1845 errichtet. Nach der politischen Wende 1990 wurde es teilweise modernisiert. Es gibt eine zentrale Heizung mit Plattenheizkörpern. Der Saal wird mit einem Ofen beheizt. Laut Exposé bestehen nicht näher definierte Wertminderungen.

Außerdem gebe es Belastungen im Grundbuch. Auch sie sind aber nicht näher beschrieben. Es können zum Beispiel sogenannte Dienstbarkeiten, Reallasten oder Vorkaufsrechte sein.

Bei einem früheren Versteigerungstermin hat das Amtsgericht aus rechtlichen Gründen einem Bieter den Zuschlag versagt. Deshalb kann das Hotel am 9. August auch für weniger als die Hälfte des Grundstückswertes ersteigert werden. Das Wertgutachten für das Haus kann montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und dienstags von 14 bis 16.30 Uhr im Amtsgericht Sangerhausen eingesehen werden.

Bieter bei der Versteigerung müssen damit rechnen, sofort eine Sicherheitsleistung in Höhe von zehn Prozent des Verkehrswertes leisten zu müssen. Die Sicherheitsleistung kann mit Hilfe eines bestätigten Bundesbankschecks hinterlegt werden. Es ist aber auch möglich, das Geld vorher auf das Konto der Gerichtskasse zu überweisen. Eine Barzahlung beim Versteigerungstermin ist ausgeschlossen. (mz)