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Stiftung Gemeindewald Stiftung Gemeindewald: Neuer Rasentraktor kommt Breitungen zugute

Von Helga Koch 26.05.2017, 12:00
Thomas Schneidewind (l.) wird künftig mit dem neuen Fahrzeug in Breitungen unterwegs sein.
Thomas Schneidewind (l.) wird künftig mit dem neuen Fahrzeug in Breitungen unterwegs sein. Koch

Breitungen - Knallrot, 22 Pferdestärken - der neue Rasentraktor ist ein Schmuckstück. Die Breitunger Stiftung Gemeindewald hat ihn soeben übergeben, und Thomas Schneidewind vom Bauhof der Gemeinde Südharz wird künftig damit unterwegs sein. Nicht nur, um die vielen Grünflächen in Breitungen zu mähen. Sondern auch, um die Straßen, Gehwege und Plätze zu kehren. Denn ein sauberes, gepflegtes Ortsbild ist den Breitungern wichtig, zumal hier Urlauber logieren und mancher Bürger eine Zweitwohnungssteuer zahlt.

Stiftung Gemeindewald spendet Überschüsse an gemeinnützige Projekte in Breitungen

„Voriges Jahr“, erzählt Breitungens Ortsbürgermeister Hagen Schwach (Breitunger Alternative), „haben wir 720 Festmeter Buche und Fichte verkauft.“ Offensichtlich zu guten Preisen, denn der Rasentraktor hat etwas mehr als 5.500 Euro gekostet. Schwach ist nicht nur Ortsbürgermeister und Feuerwehrchef in dem 440-Einwohner-Dorf, sondern steht auch an der Spitze des vierköpfigen Vorstands der Gemeindewald-Stiftung.

Die Stiftung ist bereits im Jahr 2009 gegründet worden. Die Satzung schreibt vor, die erwirtschafteten Überschüsse zur Förderung von gemeinnützigen Projekten, Vereinen und Veranstaltungen im Bereich des Ortsteils zu verwenden. Damals stand fest, dass die bis dahin eigenständige Gemeinde Breitungen zu einem Ortsteil der Gemeinde Südharz würde. Die Stiftung bewirtschaftet seitdem ein Areal von reichlich 120 Hektar Wald, in dem hauptsächlich Buchen und Fichten wachsen.

Da es sich um eine unselbstständige Stiftung handelt, kümmert sich Elke Weinelt von der Jagdgenossenschaft Breitungen um die Finanzen der Waldstiftung; sie ist seit zehn Jahren Vorsitzende der örtlichen Jagdgenossenschaft. Das Miteinander funktioniere gut, sagen beide Seiten.

Stiftung Gemeindewald überlässt Rasentraktor der Einheitsgemeinde Südharz

„Die Stiftung ist dazu da, Probleme in unserem Ort zu lösen und gemeinnützige Vorhaben zu unterstützen“, beschreibt Schwach. Und ein großes Problem ist zurzeit die Technik des Bauhofs. Angesichts der finanziellen Nöte der Einheitsgemeinde unterstütze die Stiftung mit dem Fahrzeug also auch die Gemeinde Südharz. „Da haben alle was davon: wir als Ortsteil, unsere Bürger und auch die Gemeinde.“

Allerdings wird der Rasentraktor nicht ins Eigentum der Gemeinde oder des Bauhofs übergehen. Vielmehr stellt ihn die Stiftung dem Bauhofmitarbeiter im Ort zur Verfügung. Das habe er im Vorfeld mit dem Bürgermeister vereinbart, sagt Schwach. Für den Unterhalt des Fahrzeugs werde die Gemeinde sorgen.

Den Nutzungsvertrag, knüpft Bürgermeister Ralf Rettig (parteilos) an, müsse man noch unterschreiben. Er freue sich über die gute Idee der Stiftung, unter der Regie von Hagen Schwach sei das „solide Arbeiten in der Stiftung wieder eingekehrt“. Der Breitunger Wald werde ordentlich bewirtschaftet und dank des Forstfachmanns Andreas Bauer gut betreut. Der Rasentraktor werde die Arbeit des Bauhofs erleichtern und das Ortsbild verbessern. Diese Form der Unterstützung, aber auch Geld- oder Sachspenden ermöglichten es der Gemeinde Südharz, das eine oder andere besser zu leisten.

Kulturstiftung in Hayn bewirtschaftet ebenfalls den früheren Gemeindewald

Übrigens ist die Breitunger Stiftung nicht die einzige im Gemeindegebiet. Auch in Hayn arbeitet eine Kulturstiftung, in deren Eigentum sich der frühere Gemeindewald befindet. Sie hat auf ihre Kosten im vergangenen Jahr die Buswartehalle komplett renovieren lassen. (mz)