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Auf über 40.000 Quadratmetern Stadt Arnstein plant ein neues Wohngebiet in Arnstedt

Auf der Fläche sollen auch Sport- und Freizeitplätze entstehen.

Von Tina Edler 15.12.2021, 13:00
In der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein wird Platz für neue Eigenheime geschaffen.
In der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein wird Platz für neue Eigenheime geschaffen. (Symbolbild: imago images/serienlicht)

Arnstedt/MZ - Die Pläne, ein neues Wohngebiet in der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein zu errichten, schreiten weiter voran. Dabei handelt es sich um das Baugebiet „Kirschbreite“ im Ortsteil Arnstedt, das auf der Agenda steht. 40.675 Quadratmeter groß ist die Fläche am westlichen Ortsrand.

Der Stadtrat hat nun in seiner Sitzung der Aufstellung des Bebauungsplans zugestimmt und damit den Folgen der demografischen Entwicklung einen Schritt mehr entgegengewirkt. „Wir haben derzeit ein relativ hohes Bevölkerungsalter und es sterben mehr, als geboren werden. Das konnten wir aber in den letzten Jahren gut ausgleichen durch viele Zuzüge“, sagt Bauamtsleiterin Janet Klaus.

Machbarkeitsstudie wurde erstellt

Im Vorfeld der Baupläne hatte die Verwaltung gemeinsam mit dem Ortschaftsrat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die diese Bevölkerungsentwicklung aus den vergangenen zehn Jahren dokumentiert. In der Einheitsgemeinde gab es demnach einen Bevölkerungsrückgang um 14 Prozent. Lebten 2010 noch 7.563 Menschen in der Kommune, waren es in diesem Jahr nur noch 6.508.

In Arnstedt selbst ist die Zahl von 553 Einwohner auf 486 innerhalb der letzten zehn Jahre gesunken. Dennoch gäbe es eine ständige Nachfrage an Bauland und Wohnraum in der Einheitsgemeinde, erklärt die Bauamtsleiterin. Diesen Bedarf möchte man mit neuen Wohngebieten decken. „Die Gewinnabsicht steht hier nicht im Vordergrund, sondern, dass wir unsere Stadt weiterentwickeln“, sagt Klaus.

Die vier Hektar große Fläche in Arnstedt wird vorrangig noch als Grünfläche genutzt. Insgesamt vier Teilflächen sind zu gärtnerischen Zwecken oder zur Weidenutzung verpachtet, die bestehenden Pachtverträge wurden bereits gekündigt, heißt es dazu in der Stadtratsvorlage.

Mindestens 25 Grundstücke möglich

Von der Gesamtfläche des künftigen Wohngebiets sollen etwa 5.000 Quadratmeter für Straßen und Fußwege abgezogen werden. Weitere 5.000 Quadratmeter sollen für Sport- und Freizeitflächen genutzt werden. Das war einer der Punkte, den der Ortschaftsrat für die Aufstellung des Bebauungsplans empfohlen hatte. Am Ende bleiben gut 30.000 Quadratmeter Fläche übrig, die mindestens 25 Grundstücke ergeben sollen. Wie viele es genau werden, könne erst gesagt werden, wenn der Bebauungsplan endgültig fertig ist, ergänzt Klaus.

Ebenso sieht es mit den Kosten aus. 25.000 Euro wurden bereits jetzt im Haushalt des kommenden Jahres eingeplant und werden für die Änderungen des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des Bebauungsplans fällig. Den größten und noch unbekannten Faktor aber bilden die Erschließungskosten, denn das Gelände muss noch mit Wasser, Abwasser, Strom und so weiter versorgt werden. „Wir haben jetzt erstmal eine Million Euro angenommen. Ich kann momentan aber nicht voraussagen, wie sich die Preise entwickeln“, sagte Klaus dazu im Stadtrat.