Schock nach Spiel sieben: Radball: Eric Haedicke vom RSV Sangerhausen stürzt schwer

Sangerhausen - Sechs Partien des 2. Spieltages der Staffel Nord der 2. Radball-Bundesliga in der Sangerhäuser Mammuthalle waren am Sonnabend gespielt. Alles ging seinen gewohnten Gang, es gab tolle Tore, glückliche Sieger, enttäuschte Verlierer und begeisterte Zuschauer.

In der siebenten Partie aber stockte Spielern, Trainern, Funktionären und den Fans der Atem. Plötzlich geriet der Sport zur Nebensache.

Beim Duell zwischen dem RSV Zscherben und dem RSV Sangerhausen stürzte Eric Haedicke vom Team des Gastgebers nach einem Zweikampf schwer. Zunächst konnte er weiterspielen, brachte die verbleibenden zwei, drei Minuten über die Runden. Dann aber, unmittelbar nach dem Ende der Partie, brach er am Spielfeldrand zusammen.

„Alle waren natürlich geschockt. Eric konnte seine Beine nicht mehr bewegen. Wir haben sofort den Notdienst gerufen. Ein Arzt und der Krankenwagen kamen dann auch schnell“, so Karsten Rohde vom RSV.

Wieso Eric Haedicke trotz der Verletzung weiterspielen konnte? Der Sangerhäuser Vereins-Chef sagt dazu: „Ich glaube, er war voller Adrenalin, hat die Verletzung da noch nicht gespürt. Die Verletzung ist in einem normalen Zweikampf passiert. Da kann man niemanden einen Vorwurf machen.“

Noch am Abend nahm Rohde Kontakt zu Eric Haedicke auf. „So weit ich weiß, ist es eine schwere Prellung an der Wirbelsäule“, so der erste Kenntnisstand des RSV-Chefs. Am späten Samstagabend konnte er den Sachverhalt konkretisieren. „Eric ist wieder aus dem Krankenhaus heraus. Er hat eine starke Prellung, ihm wurde ein Schmerzmittel gespritzt. Nun soll er zu einem Spezialisten, um endgültige Klarheit zu erlangen.“

Auf Nachfrage der MZ bestätigte Eric Haedicke die Diagnose: „Es ist nichts Schlimmes, nur eine Prellung der Hüfte.“

Zum Sportlichen: Nach zuletzt doch eher durchwachsenen Leistungen konnten Max Rückschloss und Eric Haedicke (RSV Sangerhausen) diesmal besser auftrumpfen. In ihrem ersten Turnierspiel landeten die Sangerhäuser einen 6:3-Erfolg gegen das Duo aus Steinwiesen. Es folgte ein von den Fans bejubeltes 5:2 gegen Reideburg. Hier machten Max Rückschloss und Eric Haedicke einen 0:2-Rückstand wett und triumphierten noch.

Im dritten Spiel schließlich gab es im Sachsen-Anhalt-Derby gegen Zscherben die erste und einzige Niederlage des Tages. Gegen Zscherben hieß es 2:3

Sogar vier Spiele absolvierte beim Heim-Turnier in der Mammuthalle das Duo vom RSV Sangerhausen II. Für Peter Krause und Leon Gebser sprangen dabei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen heraus.

Im Keller-Duell gegen das Schlusslicht aus Demmin reichte es nur zu einem 2:2. Für eine Überraschung sorgten die beiden dagegen beim 4:4 gegen Zscherben. Nichts zu holen gab es in den Partien gegen Reideburg (2:5) und Steinwiesen (2:7).

„Wir hatten uns da schon mehr erhofft. Aber am Ende sind wenigstens zwei Punkte herausgesprungen“, so die Einschätzung von RSV-Chef Karsten Rohde. (mz)