Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Reiz der Höherklassigkeit

amsdorf/MZ - Wird der Spielplan so bestätigt, kommt es gleich knüppeldick für den 1. FC Romonta Amsdorf in der Verbandsliga Fußball. So geht es zunächst zur Zweiten des Halleschen FC, dann reist Imo Merseburg in Amsdorf an, bevor die Schützlinge von Matthias Michler nach Piesteritz, wie die HFC-Reserve vordem in der Oberliga, fahren müssen. „Das wird ein hammerharter Auftakt“, so Amsdorfs Vizepräsident Enrico Brandt beim Trainingsauftakt. Und dann schob er gleich das Saisonziel nach. „Platz sechs bis neun wäre okay, wobei das bei der Stärke der Liga aber schwer wird“, sagt er da.
Lange Verletzungspausen
Bevor es losging mit dem Training am Montag, gab es aber erst einmal Blumen. Denn Marko Schädlich darf sich ab sofort Doktor der Wirtschaftswissenschaften nennen. Wie Schädlich nahmen auch Sebastian Arlt und Sirko Czarnetzki das Training wieder auf. Alle drei mussten wegen ihrer Verletzungen lange pausieren. Und bei Czarnetzki wird es noch eine Weile dauern, bis er wieder fit ist.
Dabei braucht Michler doch jeden Mann, um sorgenfrei über die Saison mit 30 Spielen zu kommen. Drei Neuzugänge sollen dabei helfen: Kevin Gierz (19, Auszubildender), Sandro Franze (25, Gesundheits- und Krankenpfleger), sowie der 27-jährige Student Sebastian Mauritz, der an seinem Master der Betriebswirtschaftslehre bastelt. Gierz ist in der Region kein Unbekannter, hat nach einem Jahr Bedenkzeit den Schritt vom FSV Hettstedt aus der Landesklasse nach Amsdorf in die Verbandsliga gewagt. „Ich bin noch jung und will meine Chance nutzen“, so Gierz. Auch Franze und Mauritz reizt die Höherklassigkeit. Zuletzt spielten sie bei Merseburg 99 (Franze) und FSV Bennstedt (Mauritz). Das Fußball spielen muss den Drei niemand mehr beibringen. Alle sind sie im Nachwuchsbereich durch die Schule des HFC gegangen. So kam auch der Kontakt zustande. Bei Franze durch David Tretropp und bei Mauritz durch Robin Scheibe. Franze hat unter anderem auch schon bei Hessen Kassel gespielt, Mauritz in Sandersdorf und Bitterfeld. Beide sehen sich auf den Außenbahnen: „Ich kann beidfüßig schießen“, sagt Franze, während Mauritz’ starker Fuß unverkennbar der linke ist. Und Kevin Gierz? „Ich denke, er wird an der Seite von Jan Eberhardt und der anderen erfahrenen Spieler zu einem guten Mann auf der Sechserposition heranreifen“, sagt Trainer Matthias Michler. Die so genannten Sechser, das sind heutzutage ganz wichtige Leute im Fußball. Nach hinten absichern, Ball erobern, Spiel eröffnen, das gehört zu ihren Aufgaben.
Hammerharter Auftakt
Weitere Neuverpflichtungen haben sich vorerst zerschlagen. Im Gespräch waren unter anderem Kevin Henneberg (Halberstadt) und Tom Nultsch (Bennstedt), die nun aber doch bei ihren Vereinen bleiben. Indes hat Vizepräsident Brandt weitere Gespräche geführt. „Ich denke, wir sind erst einmal gut aufgestellt und müssen deshalb nichts überstürzen. Wichtig ist auch, dass die Spieler zu uns passen. Sportlich, menschlich und im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten“, sagt Brandt dazu.
Aber egal, ob noch jemand dazukommt und wer es sein wird, den Amsdorfern steht eine lange Saison in der Verbandsliga bevor. Und zudem ein hammerharter Auftakt.