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Etwas liegen lassen? Fundbüro der Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS) - Der Bus als Fundgrube

Von Beate Thomashausen 18.09.2020, 10:00
Ein Tisch voller verschiedener Fundsachen aus den Fahrzeugen der VGS
Ein Tisch voller verschiedener Fundsachen aus den Fahrzeugen der VGS Maik Schumann

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt - Ein Gebiss war der wohl skurrilste Fund, der den Mitarbeitern der Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS) jemals untergekommen ist. Es ist nicht mehr klar, in welchem Jahr das war, aber das falle den Mitarbeitern immer sofort ein, wenn es um kuriose Dinge gehe, die jemals in einem ihrer Busse vergessen wurden, sagt VGS-Pressesprecherin Anja Reise. Klar, pro Jahr befördert die VGS rund sechs Millionen Fahrgäste in ihren insgesamt 116 Bussen. Da kann schon einiges übers Jahr liegenbleiben.

Sporttaschen sind die Gegenstände, die mit Abstand am häufigsten im Bus vergessen werden. Nach einem langen Schultag ist es für die Schüler offenbar nicht so einfach, ihre Siebensachen alle beisammen zu halten. Zu den häufigen Fundstücken gehören auch Brillen, Schirme, Geldbörsen, Handys, der Einkauf und jede Menge Schülerfahrkarten.

Fundsachen im Bus: „Sporttaschen verschwinden nicht einfach im Nirwana“

„Wenn es eindeutig jemandem zuzuordnen ist, dann nehmen wir auch Kontakt mit demjenigen auf oder informieren die Schule“, sagt die VGS-Sprecherin. Jetzt beginne auch wieder die Zeit, in der die Busfahrer nach ihrer Tour Jacken, Mützen, Schals und Handschuhe irgendwo auf den Sitzen oder darunter finden. Ganze Schulranzen mit Büchern und Heften wanderten schon ins Fundbüro der VGS. „Was ich nicht verstehe ist, dass es sich teilweise um hochwertige Gegenstände handelt, nach denen sich scheinbar nie wieder jemand umsieht.“

In der Regel melde sich der Besitzer zeitnah, und frage nach, ob denn das, was er so dringend sucht, vielleicht im Bus liegen geblieben sein könnte. Und oft ist das eben auch der Fall. „Sporttaschen verschwinden nicht einfach im Nirwana“, sagt Reise lachend und rät, wenigstens mal bei der VGS nachzufragen. Natürlich müsse man den Gegenstand genau beschreiben können und sagen in welcher Linie man unterwegs war. Und so finden dann ganz viele Fundsachen wieder zurück zu ihrem Besitzer. Manche Gegenstände warten jedoch vergebens auf ihre Abholung. Ein halbes Jahr lang müsse man sie aufbewahren, danach erlischt eigentlich per Gesetz der Eigentumsanspruch. Aber noch viel mehr Lagerkapazitäten hat die VGS auch gar nicht.

Abholung der Fundsachen bei der VGS möglich

Deshalb ruft VGS-Sprecherin Reise jetzt alle die Fahrgäste der VGS dringend auf, sich zu melden, die bis zu 31. Januar 2020 persönliche Gegenstände verloren haben und vermuten, dass sie vielleicht im Bus geblieben sein könnten. Wenn sich diese Fahrgäste jetzt nicht melden, dann sind die Ansprüche nämlich erloschen. „Wir führen nicht abgeholte Fundsachen, sofern das möglich ist, einem guten Zweck zu.

Abgeholt werden können die Sachen im Fundbüro im VGS-Betriebshof in Hettstedt in der Ritteröder Straße 11, und zwar vom 21. September bis 2. Oktober jeweils von 8 bis 18 Uhr. Nach Hettstedt können sich die Fahrgäste wenden, die aus den Regionen Eisleben, Hettstedt und Arnstein kommen.

Auch in Sangerhausen gibt es im Betriebshof in der Riestedter Straße 41 ein Fundbüro. Dort werden die Fahrgäste aus dem Altkreis Sangerhausen fündig, so sie etwas im Bus vergessen haben. Dort kann man sich montags bis donnerstags von 8 bis 14.30 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr erkundigen. Man kann zu diesen Zeiten persönlich im jeweiligen Betriebshof vorsprechen oder anrufen. Man müsse den Gegenstand auf jeden Fall eingehend beschreiben können.

›› Die VGS Südharz ist telefonisch unter 03476/88920 oder per E-Mail unter [email protected] für den Betriebshof Hettstedt und unter [email protected] für den Betriebshof Sangerhausen zu erreichen. (mz)