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Eric Haedicke und Max Rückschloss Eric Haedicke und Max Rückschloss: Sangerhäuser Radballer wollen EM-Titel verteidigen

Von Ralf Kandel 01.06.2017, 11:58
Eric Haedicke (links) und Max Rückschloss in ihren neuen Meistertrikots. Ende Mai will sich das Duo die Europameistertrikots überstreifen.
Eric Haedicke (links) und Max Rückschloss in ihren neuen Meistertrikots. Ende Mai will sich das Duo die Europameistertrikots überstreifen. Ralf Kandel

Sangerhausen - „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, sagte einst Bundestrainer Sepp Herberger. Und wurde mit Deutschland Fußball-Weltmeister. Für Max Rückschloss und Eric Haedicke ist nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft am Wochenende die Junioren-Europameisterschaft in Prag Ende des Monats das nächste große Ziel. Dann will das Duo vom RSV Sangerhausen seinen im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich verteidigen. „Wir fahren als Favorit nach Prag. Unser Ziel ist der Sieg. Da gibt es nichts anderes“, sagen die beiden 17-Jährigen dann auch gemeinsam.

Sangerhäuser Radball-Duo schon viermal Deutscher Meister

Schließlich wollen die Sangerhäuser ihre umfangreiche Trophäensammlung weiter ausbauen. Jede Menge Siegerpokale stehen bereits in ihren heimischen Zimmern. Allein viermal war das Duo jetzt schon Deutscher Meister im Radball. Beim letzten Titelkampf am vergangenen Wochenende in Rimpar stand ihr Titelgewinn schon vor der abschließenden Partie fest. Das Duo aus Gärtringen, härtester Kontrahent der beiden Sangerhäuser, hatte zuvor in zwei Partien unentschieden gespielt und konnte so nicht mehr vorbeiziehen. Im abschließenden Turnierspiel zwischen den beiden Top-Teams in Deutschland setzte es für die Sangerhäuser eine 2:3-Niederlage. Damit endete eine unglaubliche Serie. Nach fast genau einem Jahr kassierte das RSV-Duo nämlich wieder einmal in einem offiziellen Punktspiel eine Niederlage. Die letzte Pleite gab es in der Vorrunde der Junioren-Europameisterschaft im Mai 2016.

Das 2:3 gegen Gärtringen hakten die beiden schnell ab. „Es war klar, dass wir schon Meister waren“, sagt Eric Haedicke und Max Rückschloss fügt hinzu: „Wir haben das ganze Wochenende nicht richtig ins Spiel gefunden. Wir haben diesmal nicht unsere Top-Leistung gezeigt, aber es hat eben trotzdem gereicht. Und außerdem: Aus Fehlern lernt man.“

Zum Titelgewinn reichen soll es nun auch in gut anderthalb Wochen bei der Junioren-Europameisterschaft in der Hauptstadt Tschechiens. Dort geht die Mannschaft aus Sangerhausen mit der Bürde des Favoriten an den Start. Max Rückschloss sagt, warum das so ist: „Im letzten Jahr waren wir die jüngste Mannschaft und haben gewonnen. Diesmal sind wir die Ältesten, klar dass wir da auch wieder vorn sein wollen.“ Eric Haedicke fügt selbstbewusst hinzu: „Wir fahren mit der Favoritenrolle im Gepäck nach Prag. Aber das ist für uns kein Problem.“

Max Rückschloss und Eric Haedicke wechseln von der Junioren- in die Männerabteilung

Mit der Junioren-Europameisterschaft geht für das von der Trainerlegende Axel Pfaffenberger, der seine Söhne zum Weltmeistertitel führte, betreute Duo eine Epoche zu Ende. Die Partien in Prag sind die letzten im Junioren-Bereich. Danach müssen und wollen sich die Sangerhäuser bei den Männern durchsetzen. Schwer genug wird das.

„Es war eine echt schöne Zeit, aber jetzt wollen wir uns auch den neuen Anforderungen stellen“, sagen sie - auch in der Gewissheit, dass vorläufig wohl kaum weitere Siegerpokale ihre Sammlung bereichern werden. Im Spätsommer und Herbst geht es für die Sangerhäuser erst einmal darum, die Qualifikation für die 2. Radball-Bundesliga zu packen. Später soll dann die 1. Bundesliga folgen.

Und irgendwann ist dann auch der Sprung in die Nationalmannschaft der Männer vorgesehen. „Irgendwann mal eine Weltmeisterschaft für Deutschland spielen, das wär’s doch“, sagt Max Rückschloss. Und sein Spielpartner Eric Haedicke fügt ebenso euphorisch mit glänzenden Augen hinzu: „Oder beim Weltcup in Sangerhausen für Deutschland zu spielen, das ist der Traum.“

Vorläufig bleibt es für die beiden Sangerhäuser ein Traum, an dessen Ende aber vielleicht der Gewinn des Weltmeistertitels steht. So wie beim Fußballtrainer Sepp Herberger. (mz)