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Rosenschnitt aufs Gras gekippt Allstedt: Ärger mit Mitarbeitern vom Bauhof - Diskussion um die Entsorgung von Grünabfällen

Von Grit Pommer 06.07.2020, 07:30
Blick in die Allstedter Gerstenstraße.
Blick in die Allstedter Gerstenstraße. Maik Schumann

Allstedt - Sie bietet stets einen gepflegten Anblick, die Gerstenstraße in Allstedt. Kleine Baumscheiben und Blumenbeete lockern das Bild auf und sorgen für Farbtupfer in dem Grau von Straße und Gehwegen. Etliche Anwohner kümmern sich um die städtischen Grünflächen - auch im eigenen Interesse. Schließlich möchte man es vor der Haustür schön haben.

Unlängst allerdings hat es Ärger um die Blumenrabatten gegeben. Anwohner hätten das Gras gemäht und die Rosen geschnitten, berichtete Jörg Buchmann jetzt im Hauptausschuss des Allstedter Stadtrats. Den Grünschnitt hätten sie in die Papierkörbe gesteckt. Mit Entsetzen hätten sie dann wenig später feststellen müssen, dass Mitarbeiter der Stadt beim Ausleeren der Papierkörbe den Rosenschnitt nicht mitgenommen, sondern an Ort und Stelle wieder auf die Grünanlage gekippt hätten.

Allstedt: Diskussion um die Entsorgung von Grünabfällen

So könne es nun aber auch nicht gehen, meinte Buchmann (FDP), der selbst in der Gerstenstraße wohnt. „Wenn wir als Anlieger schon die öffentlichen Grünanlagen pflegen, kann man uns nicht auch noch die Entsorgung der Grünabfälle aufbürden.“ Bauamtsleiter Aribert Lisker erklärte sich das Vorgehen mit den Kosten. „Die Frage ist doch: Gehört das in die Papierkörbe?“, sagte er in der Sitzung. Denn auch die Stadt muss für die Entsorgung von Abfällen zahlen.

In den Papierkörben fänden sich jede Menge Sachen, die dort eigentlich nicht reingehören, konterte Buchmann und berichtete von Glasscherben und Hundekot. Und all das werde ja auch nicht einfach auf die Grünfläche gekippt. Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) ließ Verständnis für das Anliegen der Bewohner durchblicken. Man werde mit dem Bauhof über die Angelegenheit sprechen, sagte er im Hauptausschuss. Die Entsorgung von Grünschnitt ist mit dem vor gut einem Jahr im Landkreis in Kraft getretenen Verbrennverbot schwieriger geworden. Grünabfall kostenlos zu entsorgen ist seitdem kaum noch möglich. (mz)