Westerhausen vs. Darlingerode Westerhausen vs. Darlingerode: Nachbarschaftsduell auf dem Wolfsberg

Westerhausen - Am Samstag kommt es auf dem Westerhäuser Wolfsberg in der Landesklasse zum Nachbarschaftsduell mit dem SV Darlingerode/Drübeck. Die Gastgeber haben sich den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt, nur elf Punkte aus sieben Spielen können weder Trainer noch Spieler zufrieden stimmen. „Wurde anfangs noch „von Sand im Getriebe“ geredet, müssen Coach und Team nach einem Viertel der Saison eingestehen, dass es gerade in der Offensive erhebliche Probleme gibt“, sagte Vereinssprecher Hannes Wendorff.
Nach zwei Niederlagen, zwei Remis und drei Siegen steht in der Tabelle nur Rang sieben zu Buche. Einige Punkte blieben in den Harzderbys gegen Osterwieck und Blankenburg liegen. Wurden zu Saisonbeginn noch viele Chancen erarbeitet, gab es gegen diese Teams nur drei und fünf. „Sie könnten reichen, um Spiele zu gewinnen“, weiß Wendorff, „doch die Bälle gehen einfach nicht ins Tor.“
Besonders schlimm war es gegen Hötensleben, als Chancen fast im Minutentakt liegen blieben, man dennoch gewann. Es war ein kleiner Fortschritt nach den Spielen in Drohndorf (1:2) und Staßfurt (1:1). Nach sieben Spielen stellt die Wolfsberg-Elf den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Lediglich zehn Treffer wurden erzielt, nur Drohndorf (9) traf seltener. Dagegen ist die Defensive das Prunkstück. Nur sechsmal musste sich Keeper Erik Elsner geschlagen geben. Offenbar fehlt bisher die richtige Mischung zwischen Offensive und Abwehr.
Die Situation für die Gäste sei eine andere, findet Trainer Ralf Hermann: „Darlingerode hat nichts zu verlieren, wir hingegen schon viel.“ Er verbittet sich, von der Meisterschaft zu reden, das sei angesichts der letzten Ergebnisse „fast schon Größenwahn“.
Auf andere Gedanken kommen
Vielleicht hat das Team das spielfreie Wochenende genutzt, um auf andere Gedanken zu kommen, zumal gut und Abwechslung trainiert wurde. Die Spieler versuchten sich an einem „Functional Bootcamp“, einem extrem abwechslungsreiches Ganzkörpertraining unter Leitung des Sportwissenschaftlers Tobias Mühlhaus. Einige unterstützten die Reserve im Pokalspiel oder traten mit der Regionalauswahl gegen Stahl Thale an. Steffen Hägemann bereitete zwei Treffer vor, Friedrich Reitzig traf sowohl im Pokal als auch im Sportpark.
Darlingerode kommt mit Wut im Bauch ob des bisher einzigen Auswärtsdreiers. „Es bleibt abzuwarten, ob wir wieder in die Spur finden“, sagt Hermann. Vor allem in der Offensive verbreiten die Gäste mit Johannes Rehse, Regisseur Mateusz Rogacki und Franz Lüderitz viel Gefahr. Schon in der letzten Saison hieß es dabei scheinbar „Hopp oder topp“. „61:78 Tore sprechen für sich“, erläutert Wendorff.
Im Heimspiel gegen den SVW unterlag Darlingerode mit 0:4, wobei Westerhausens Goalgetter Reitzig alle vier Tore schoss. In Westerhausen drehten die Gastgeber einen 0:1-Rückstand durch Tore von Michaelis Borchardt und Martin Panterodt noch zum 3:2. Letzterer machte eine starke Partie, bereitete er die beiden anderen Treffer vor.
Es steckt also am Wochenende genug Spannung in der Partie, „wobei Westerhausen eigentlich zum Siegen verdammt ist“, so Wendorff. „Die Gäste indes können es deutlich lockerer angehen, zu verlieren haben sie nicht viel.“ (mz/ifo)