Lauf, Nordic Walking, Spaziergang Über 200 Menschen starten beim Weihnachtslauf auf der Altenburg bei Quedlinburg: Lauf, Nordic Walking, Spaziergang

Quedlinburg - Rayk Fricke bereitet sich auf den Start vor. Der gebürtige Quedlinburger gehört zu den gut 200 Interessierten, die am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages auf der Quedlinburger Altenburg hinter der mit Paketen behängten Tannengirlande Aufstellung nehmen - der von zwei Weihnachtsmännern gehaltenen Startlinie.
Gemeinsam mit seiner Frau Stephanie und der älteren Tochter Finja will Rayk Fricke beim Weihnachtslauf mitlaufen. „Aus Tradition“, wie Fricke sagt, der mit seiner Familie in Celle lebt und mit ihr zur Weihnachtszeit zu Besuch bei den Eltern ist; er sei „gefühlt als kleines Kind hier schon gelaufen“. Tochter Finja ist ebenfalls zum wiederholten Mal dabei. „Es macht Spaß“, erklärt die Neunjährige.
Klaus-Hartwig Röhl: Jeder sucht sich die für ihn passende Strecke aus
Um eben diesen Spaß und Freude an der Bewegung geht es auch bei diesem Lauf, dem inzwischen 49., seit Jahrzehnten organisiert vom SV Medizin. „Es gibt keine Wertung. Man kann laufen, Nordic Walking machen, spazieren gehen, und jeder sucht sich die Länge seiner Strecke selbst aus“, sagt Klaus-Hartwig Röhl, erster Vorsitzender des SV Medizin.
„Viele, die schon mehrere Jahre mitmachen, wissen, dass es eine Weihnachtswende gibt.“ Die sei in etwa 3,5 Kilometern Entfernung, „so dass man auf sieben Kilometer kommen kann. Aber das ist jedem selbst überlassen.“ Der Vereinsvorsitzende freut sich, dass „trotz des nicht so weihnachtlichen Wetters“ - fünf Grad und Regen - „so viele gekommen sind“.
Auf die Strecke schickt er die Läufer, Nordic Walker und Spaziergänger mit einer Handglocke - und das gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) und dem Oberbürgermeister a.D. und Bundestagsabgeordneten Eberhard Brecht (SPD), der zuvor in launigen Versen Folgen der geplanten Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes für den Lauf beleuchtet.
Proklin spendete Getränke, E-Center Obst und Nüsse und EP Schubinsky stellte Musikanlage zur Verfügung
Die Vereinsmitglieder, die die Laufstrecke kontrolliert und an schwierigen Stellen Alternativen gekennzeichnet haben, können auch in diesem Jahr auf Unterstützung zählen. Die Proklin GmbH hat erneut warme und kalte Getränke spendiert, die die Helfer vom SV Medizin ebenso an die Laufteilnehmer ausgeben können wie Obst, Nüsse und kleine Süßigkeiten, für die das E-Center sorgt.
„Was übrig bleibt, bringen wir noch heute zur Evangelischen Stiftung Neinstedt; das wird dort verteilt“, sagt Klaus-Hartwig Röhl. Harzsparkasse, Kreissportbund und Lions würden den Lauf finanziell unterstützen, die Firma Büchner aus Hoym die Urkunden drucken, die jeder Teilnehmer bekomme, und Dank EP Schubinsky habe der Verein erstmals eine Musik- und Sprecheranlage nutzen können.
Läufer Maik Iwanow reiste mit dem Fahrrad aus Aschersleben an
Schon beim 49. lädt Klaus-Hartwig Röhl zum Jubiläumslauf im kommenden Jahr ein. Anlässlich des 50. Weihnachtslaufes wolle der SV Medizin - ein kleiner Verein mit 125 Mitgliedern in mehreren Gruppen - eine Medaille auf dem Quedlinburger Stifterweg verlegen lassen. Dafür werden beim Weihnachtslauf schon einmal Spenden gesammelt; das Sammeln soll in den kommenden Monaten fortgesetzt werden, sagt der Vereinsvorsitzende.
Im Ziel des Weihnachtslaufes werden Läufer, Nordic Walker, Spaziergänger, eben alle Teilnehmer wieder mit dem Klingen der Glocke begrüßt. 6,2 Kilometer in 25 Minuten - Maik Iwanow ist ganz zufrieden.
„Es ist ja nur ein kurzer Weihnachtslauf“, sagt der Ascherslebener mit einem Schmunzeln; er hat sich dem Triathlon verschrieben und ist mit dem Fahrrad nach Quedlinburg gekommen, um zum dritten Mal beim Weihnachtslauf dabei zu sein. „Das ist immer eine ganz coole Sache zu Weihnachten“, sagt er. (mz)