Tourismus-Bilanz 2017 Tourismus-Bilanz 2017 in Thale im Harz: Plus zehn Prozent bei Übernachtungsgästen

Thale - „2017 war rundum ein gutes Jahr für uns“, sagt Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU). So sei die Zahl der Einwohner in der Kernstadt erstmals wieder gewachsen, habe es auch in der Einheitsgemeinde insgesamt mehr Zu- als Wegzüge gegeben, sei das Haushaltsjahr mit einem Überschuss beendet worden (die MZ berichtete).
Und: Auch die Anzahl der Übernachtungsgäste, die die Stadt besuchten, sowie die Zahl der Übernachtungen waren „sehr gut“, bilanziert der Bürgermeister.
Gäste blieben im Durchschnitt drei Tage
Die Zahl der Übernachtungsgäste in der Kernstadt Thale stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent auf 67 270, die der Übernachtungen um 14,25 Prozent auf 192 644, sagt Ronny Große, Geschäftsführer der Bodetal Tourismus GmbH. Diese Tendenz „bildet sich auch im gesamten Bodetal ab“, so Große weiter.
Denn auch im Bereich der Einheitsgemeinde insgesamt wurden Zuwächse verzeichnet: So stieg die Zahl der Übernachtungsgäste um 4,73 Prozent auf 139 434, die der Übernachtungen um 4,12 Prozent auf 423 118. Die Aufenthaltsdauer der Gäste betrug durchschnittlich drei Tage.
Der überwiegende Teil der Urlauber sind Familien: Eltern mit Kindern oder Großeltern mit Enkeln. „Wobei das schon immer unser Klientel gewesen ist, auf das wir auch setzen“, so der Bürgermeister. Die Gäste kommen aus Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg und Sachsen, aber auch aus den Niederlanden und Dänemark.
Es machen viele Familien Urlaub in Thale
Das Plus bei den Zahlen führt Thomas Balcerowski zum einen darauf zurück, dass - auch wegen der internationalen Lage - Deutschland-Tourismus im Trend liege. Zum anderen sieht er einen „Sondereffekt“ durch eine „erhebliche Erweiterung“ der Bettenkapazität mit der Eröffnung des Feriendorfes im Sommer vergangenen Jahres.
„Das Gute dabei ist, dass der Kuchen für Thale größer geworden ist. Das heißt, es findet innerhalb des Ortes kein Verdrängungswettbewerb statt“, so Balcerowski. Anhand der Zahlen sei erkennbar, dass es in den Ortsteilen keinen Abbruch gegeben habe, ergänzt Ronny Große.
„Es sind mehr Gäste insgesamt gekommen“, so der Geschäftsführer, der mit Blick auf das Feriendorf hinzufügt: „Es war richtig, das politisch auf den Weg zu bringen, diese Entscheidung zu treffen.“
Insgesamt rund 3.400 Betten für Touristen in Thale
Das Feriendorf, sagt Thomas Balcerowski, ist eine private Investition. „Aber die hätte es nicht gegeben, wenn wir mit der Infrastruktur nicht vorgelegt hätten“, so der Bürgermeister. Er nennt hier vor allem die Bodetal-Therme, die 2011 eröffnet wurde. Und die Zahl der Bettenkapazität - derzeit insgesamt 3.418 - wird weiter steigen:
Wie Balcerowski sagt, sei eine Erweiterung des Feriendorfes vorgesehen. Zudem werde Anfang kommenden Jahres der Hotelkomplex Heimdall eröffnet, der an der Poststraße entsteht. „Weitere Investitionen sind im Bodetal im Beherbergungsbereich geplant“, sagt der Bürgermeister, ohne Einzelheiten nennen zu wollen.
Balcerowski erwartet weiterer Zuwachs im Jahr 2018
Für 2018 erwartet Thomas Balcerowski einen „deutlichen Anstieg“ der Übernachtungen: Schon allein daraus, dass das Mitte vergangenen Jahres eröffnete Feriendorf nun das ganze Jahr zur Verfügung stehe, werde sich noch einmal eine Steigerung ergeben.
So geht der Bürgermeister davon aus, „dass sicher die 200.000 Übernachtungen übersprungen werden“.
Darauf, macht er deutlich, müsse sich auch die Bodetal-Tourismus GmbH ausrichten und „noch mehr Veranstaltungen anbieten“. Ziel sei beispielsweise, dass künftig von Mai bis Oktober monatlich ein großes Fest im Kurpark stattfindet.
Aber auch Handel und Gastronomie müssten nachziehen. „Da reichen die Kapazitäten, die wir haben, nicht aus“, sagt Thomas Balcerowski.
Im März solle es eine weitere Gesprächsrunde mit Beherbergungsbetrieben, Gastronomen und Einzelhändlern geben. „Auch als Stadt planen wir weitere Investitionen“, so der Bürgermeister, der hier die Erweiterung des Bergtheaters und die Neugestaltung des Hexentanzplatzes nennt. (mz)