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Ausgezeichnete Küche Michelin-Stern: Restaurants Pietsch und Zeitwerk von Robin Pietsch in Wernigerode für tolles Essen ausgezeichnet.

Von Max Hunger 03.03.2020, 19:51
Sternekoch Robin Pietsch macht in seiner Heimatstadt Blankenburg gern mal einen Spaziergang durch die Barocken Gärten. Er freut sich auf den Sonntagabend.
Sternekoch Robin Pietsch macht in seiner Heimatstadt Blankenburg gern mal einen Spaziergang durch die Barocken Gärten. Er freut sich auf den Sonntagabend. Ben Kruse

Wernigerode/Frankfurt/Main - Sachsen-Anhalts einziger Sternekoch ist erneut für seine Kochkunst gewürdigt worden. Spitzenkoch Robin Pietsch aus Wernigerode (Harz) konnte den Michelin-Stern für sein Restaurant „Zeitwerk“ in der Harzstadt verteidigen - und sogar noch eine Schippe drauflegen.

Wie aus dem Guide Michelin 2020 hervorgeht, erhielt der Koch für sein zweites Haus „Pietsch“, das ebenfalls in Wernigerode steht, einen weiteren Stern. Der Restaurantführer Guide Michelin vergibt regelmäßig Sterne für herausragende Küchen auf der ganzen Welt.

Seinen ersten Stern erhielt Pietsch bereits 2017 - mit nicht einmal 30 Jahren. Während die meisten Spitzenköche in den großen Städten der Welt ihre Erfahrungen sammeln, hat Robin Pietsch den Harz nie verlassen: 1988 in Blankenburg geboren, machte Pietsch in Wernigerode eine Ausbildungen zum Konditor und später auch zum Koch.

Robin Pietsch eröffnete 2019 sein zweites Restaurant „Pietsch“

Seit 2012 kocht er mit seinem Team im Restaurant „Zeitwerk“ in Wernigerode regional verbunden für seine Gäste. 2019 eröffnete der Spitzenkoch sein zweites Restaurant „Pietsch“. Es hat 14 Sitzplätze und bietet eine Küche mit „weltoffenen Einflüssen“.

Insgesamt zeichnet der aktuelle Restaurantführer Guide Michelin 308 Häuser aus, eines weniger als im Vorjahr. 255 Häusern gibt er einen Stern, 43 Restaurants zwei Sterne, zehn Häuser werden mit drei Sternen gewürdigt. Erstmals steht mit dem „Rutz“ unter der Leitung von Küchenchef Marco Müller auch ein Drei-Sterne-Restaurant in Berlin. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr aber nicht wie üblich statt. Die ursprünglich geplante Feier am Dienstag in Hamburg hatte der Veranstalter bereits am Samstag abgesagt.

Der Grund: die Gefahr durch das Coronavirus. „Wir nehmen unsere Verantwortung für die Gesundheit und die Sicherheit unserer Preisträger, Geschäftspartner und Mitarbeiter sehr ernst“, hieß es in einer Mitteilung des Guide Michelin. Abgesagt wurde jedoch nur der offizielle Teil der Zeremonie. Die Verleihung für Deutschland sendete Guide Michelin stattdessen live über seine Facebook-Seite.

Alfons Schuhbeck kein Sternekoch mehr

Insgesamt verloren 30 Häuser aus ganz Deutschland ihre Sterne. Entweder weil sie geschlossen haben, die Qualität abgenommen hat oder weil sie ein neues Konzept verfolgen. So verlor die abgebrannte „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn, die sich 27 Jahre lang in Folge mit drei Sternen schmücken konnte, die Auszeichnung.

„Wir sind einfach zu dem Entschluss gekommen, dass wir Restaurants, die nicht mehr existieren, nicht mehr empfehlen können. Da würden wir uns unglaubwürdig machen“, sagt der Direktor des Guide Michelin für Deutschland und die Schweiz, Ralf Flinkenflügel. „Die Sterne sind ja nicht aus Qualitätsgründen gestrichen worden, sondern weil ein großes Unglück geschehen ist.“ Auch der Münchner Spitzenkoch Alfons Schuhbeck ist vorerst kein Sternekoch mehr, weil sein Restaurant „Alfons“ Anfang des Jahres geschlossen wurde.

Und wie wird ein Restaurant zum Sterne-Haus? Die Inspektoren des Guide Michelin kommen unangekündigt und probieren die Menüs. Alle Tester zahlen für die Gerichte und bewerten die Qualität der Produkte, die fachgerechte Zubereitung, den Geschmack, die persönliche Note und das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die MZ stellt am 21. März das Restaurant „Pietsch“ ausführlich vor. (mz/dpa)