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Hexentanzplatz Hexentanzplatz in Thale: Portal aus Eichenholz begrüßt Gäste

Von Sabine Herforth 01.08.2017, 07:45
Vier Hexen haben das Portal auf dem Hexentanzplatz in Thale eingeweiht. Investor René Hölke (r.) verfolgte das mystische Treiben rund um das aus Holz geschnitzte Werk.
Vier Hexen haben das Portal auf dem Hexentanzplatz in Thale eingeweiht. Investor René Hölke (r.) verfolgte das mystische Treiben rund um das aus Holz geschnitzte Werk. Chris Wohlfeld

Thale - Eine lachende Sonne begrüßt künftig die Besucher auf dem Hexentanzplatz in Thale, wenn sie den Weg zum Tierpark einschlagen. Am Sonntag wurde dort ein komplett aus Eiche geschnitztes Durchgangsportal eröffnet.

Das größte seiner Art in ganz Europa, wie René Hölke, Betreiber der Hexengolfanlage im Tierpark und Auftraggeber des Holz-Projektes, betonte. „Es gibt tatsächlich nichts Größeres in Europa“, pflichtete Ideengeber Wolfgang Bonke vom „Freundeskreis HarzRitter“ bei.

Umfrage brachte das Projekt ins Rollen

Eine Umfrage, die Hölke 2014 durchführte, hatte das Projekt ins Rollen gebracht. „Viele Besucher haben nicht gewusst, dass oder wo es einen Tierpark auf dem Hexentanzplatz gibt“, erklärte Hölke und fügte an: „Für uns war das Anlass, eine Lösung zu finden, um den Besuchern zu zeigen, dass es hier einen fantastischen Park gibt.“

Gefertigt wurde das imposante Hexentor von fünf Künstlern mit Kettensägen aus Deutschland und Russland, die eine Woche lang auf dem Gelände der Harzköhlerei Stemberghaus an dem Eichenholz arbeiteten.

Bär, Eulen und ein Falke in Eichenholz

Doch das acht Meter breite und viereinhalb Meter hohe Tor ist mehr als eine riesige Hinweistafel, die Gäste zu den Tieren lotsen soll. Sie soll selbst zur Attraktion werden, so Hölke.

Wolfgang Bonke erklärte die verschiedenen Motive, die in das Holz geschnitzt wurden und sich thematisch an den Hexentanzplatz anlehnen. So seien auf der einen Seite des Portals Tiere wie ein Bär, Eulen und ein Falke abgebildet. Alle sind auch im Tierpark zu finden.

An der anderen Seite ranken sich Flammen nach oben, aus denen die Seelen in Form von verzerrten Gesichtern und Totenköpfen hinausblicken. Einige Hexen - ebenfalls komplett aus Holz geschnitzt - tanzen um das Feuer. In der Mitte eint die lachende Sonne beide Szenarien und blickt freundlich auf die Besucher herab.

Wer nach dem Rundgang durch den Tierpark wieder zurückkehrt wird zudem von einem Mond wieder verabschiedet. Hexe Ellie hat zur Einweihung zwar nicht getanzt, sprach aber mystische Formeln und rief die vier Winde an, um das Holzkunstwerk zu beschützen.

Wegweiser an der Hexenbank

Neben dem Rekord-Portal wurde am Sonntag eine weitere Schnitzarbeit auf dem Hexentanzplatz enthüllt. Neben der Seilbahnstation wartet nun „Thaloria - die Wegweiserin“ auf die Besucher. Die Holz-Hexe hat es sich auf ihrer Bank gemütlich gemacht. Hinter ihr wurde ein Wegeplan angebracht, der Touristen hilft, sich auf dem Gelände zurecht und die verschiedenen Attraktionen zu finden.

Die Bank bietet auch den Besuchern genügend Platz und soll künftig ein „Selfie-Point“ - also ein Ort an dem die Gäste für ein Selbstporträt zum Smartphone greifen dürfen - werden.

Eine Portion Glück gibt es an der Bank aber auch zu holen, wie Investor René Hölke erklärte. Wer den Hut von Thaloria berührt, dem winken Ruhm und Ehre. Wichtig ist allerdings, wie Besucher dann weitergehen, so Hölke, der sich einen passenden Reim ausgedacht hat und warnt: „Gehst du um die Bank im Uhrzeigersinn, sind alle Wünsche für immer dahin.“

Die Hexenfiguren am Portal, aber auch auf der Minigolfanlage, haben übrigens ein spannendes Geheimnis. Sie sind teilweise ausgehöhlt, so dass sich hier Bienenvölker niederlassen können.

Das Durchgangsportal sowie die Hexenbank wurden auf dem Grundstück des Landforstbetriebs Ostharz aufgestellt und ohne öffentliche Mittel finanziert. (mz)

Die Hexe Thaloria weist Besuchern künftig den Weg durch den Park. Die Hexenbank wurde am Sonntag enthüllt.
Die Hexe Thaloria weist Besuchern künftig den Weg durch den Park. Die Hexenbank wurde am Sonntag enthüllt.
Wohlfeld
Russische und deutsche Motorsägenkünstler schnitzten die Figuren in das Holz.
Russische und deutsche Motorsägenkünstler schnitzten die Figuren in das Holz.
Wohlfeld