"Keine Rolle rückwärts" Harzer Verkehrsbetriebe: Dritte Variante des neuen Busfahrplans tritt am 9. August 2018 in Kraft

Quedlinburg - Nur noch wenige Tage, dann soll sie zum Schuljahresbeginn am 9. August in Kraft treten: die inzwischen dritte Variante des Busfahrplans der Harzer Verkehrsbetriebe GmbH (HVB). Wie Dirk Michelmann, Leiter des Fachbereiches Strategie und Planung, am Donnerstag sagte, werde der Landkreis diesen Fahrplan genehmigen - mit Auflagen.
Nahverkehrsgesellschaft hatte Einwände
Hintergrund sind Einwände der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa), bei denen es unter anderem um „landesbedeutsame Linien“ oder Anschlüsse an Knotenpunkten von Schienenverkehr und ÖPNV ging. Darüber gab es am Donnerstag ein Gespräch mit der Nasa - und daraus resultieren Auflagen, die die HVB - mit Terminen versehen - umsetzen soll.
In der jüngsten Beratung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr des Kreistages war zuvor zum Stand informiert worden: Danach sei der Planentwurf allen zu Beteiligenden und Anzuhörenden zugeleitet worden, sagte Dirk Michelmann hier und verwies auf die Einwände der Nasa.
Fahrplan sollte ursprünglich im Dezember 2017 in Kraft treten
Angehört wurden auch die Kommunen. Hier gebe es ein „differenziertes Bild“, so Dirk Michelmann weiter. Neben Wünschen nach Änderungen habe es auch solche gegeben, „das, was aktuell gefahren wird, beizubehalten“, erläuterte der Fachbereichsleiter und fügte hinzu: „Wir werden auch ab dem 9. August nicht alle Wünsche erfüllen können.“
Der Fahrplan hatte ursprünglich schon im Dezember in Kraft treten sollen, war aber nach viel Kritik zurückgezogen worden. Eine überarbeitete Variante trat zum 15. April in Kraft; auch hier gab es viel Kritik, aber auch Lob.
Kreistag beschloss Anfang Juli mehr Gewicht für Schülerverkehr
Der Kreistag beschloss Anfang Juli, dass das Papier fortgeschrieben und dabei der Schülerverkehr stärker beachtet werden soll (die MZ berichtete).
„Es ist keine Rolle rückwärts“, sagte HVB-Geschäftsführer Björn Smith. Die Überarbeitung beinhalte „die guten Elemente des alten und des neuen Fahrplans“, sagte der Geschäftsführer und erläuterte: Speziell für den Bereich Schülerverkehr sei auf bewährte Zeiten und Anschlüsse zurückgegriffen worden.
Dabei gibt es den klassischen Schulbus, aber eben auch - und verstärkt im Vergleich zum derzeitigen Fahrplan - die Kombination von Schüler- und Linienverkehr. Es werde, so Dirk Michelmann, sich „vieles widerspiegeln, was vor dem 15. April gefahren wurde“.
Marcus Weise (CDU) verwies auf die Kürze der Zeit - und die derzeit noch laufenden Ferien. „Es geht darum, insbesondere den Schülerverkehr zu kommunizieren.“ Das, so Marcus Weise weiter, müsste ja in den nächsten Tagen stattfinden.
Wie Björn Smith sagte, sei das alles vorbereitet und werde, wenn der Fahrplan genehmigt sei, auch erfolgen. (mz)