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Handball Handball: Blut und Wasser geschwitzt

Von Enrico Nobbe 04.03.2013, 18:03
Ben Böttcher war immer wieder bei Tempogegenstößen gegen Langenweddingen erfolgreich.
Ben Böttcher war immer wieder bei Tempogegenstößen gegen Langenweddingen erfolgreich. Detlef Anders Lizenz

Quedlinburg/MZ - Germania Gernrode hat das Spitzenspiel gegen Langenweddingen III mit 31:28 gewonnen und ist nun Tabellenführer der Bezirksklasse. Die über 100 Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Gernrodes verletzter Sven Machemehl gestand: „Ich habe Blut und Wasser geschwitzt. Es war bis kurz vor Ultimo spannend, da Langenweddingen nie aufgab.“

Gegen die Sonne

Die Germanen mussten zuerst gegen die tiefstehende Sonne spielen. Ben Böttcher traf den Pfosten. Im Gegenzug parierte Frank Fuchs im Gernröder Tor. Adrian Funke brachte die Hausherrn in Führung, doch im Gegenzug fiel der Ausgleich. Gernrode arbeitete in der Abwehr gut und im Angriff wurde fast immer getroffen. So stand es nach Treffern von Karl Thiele, Markus Krull und Paul Zander bald 6:3 (12.). Die Härte im Spiel der Gäste nahm zu. Das bekam auch Victor Simon zu spüren, der einen Stoß vor die Brust bekam und unglücklich auf dem Rücken und Hinterkopf landete. Doch für Gernrodes Spielmacher ging es weiter. In der Folge stand Langenweddingen teilweise mit nur vier Feldspielern auf der Platte, da die Schiedsrichter die Fouls ahndeten. Gernrode baute die Führung auf 12:8 (18.) aus. Doch plötzlich stockten die Angriffe und Langenweddingen kam zu einfachen Toren (12:11, 22.). Germania-Trainer Matthias Backe forderte, die Angriffe auszuspielen und einstudierte Spielzüge abzurufen. Das kam bei den Spielern an. Fuchs hielt und schickte den schnellen Böttcher auf die Reise, (13:11). Zwei Siebenmeter verwandelte Simon zum 15:12 (28.). Doch Langenweddingen kam bis zur Halbzeit auf zwei Tore ran (16:14).

Ausgleich nach der Pause

Nach der Pause glich Langenweddingen zum 16:16 aus. Doch die Germanen kamen zu einfachen Tempogegenstoß-Toren von Böttcher und Oppermann, und bauten den Vorsprung wieder auf vier Tore zum 20:16 (40.) aus. Langenweddingen haderte mit Schiedsrichterentscheidungen und fing sich so immer wieder Zeitstrafen ein. Sie schlossen überhastet ab und immer wieder wurde Böttcher geschickt. Gernrode baute den Vorsprung auf 24:18 (45.) aus. Langenweddingen war nur durch Einzelaktionen erfolgreich. Matthias Lücke und David Herpzig erzielten 20 Tore. Nachdem Oppermann aus spitzem Winkel traf, verletzte er sich am Sprunggelenk und musste ins Krankenhaus. Nun erst recht, hieß es auf der Gernröder Bank. Simon erhöhte mit gewaltigem Sprungwurf auf 26:21. Dann parierte Andreas Buchmann im Stil von Silvio Heinevetter. Als dann noch Michael Gilewitsch den Ball mit einem Heber zum 27:22 unterbrachte, tobte die Halle. Langenweddingen steckte nie auf. Simon nagelte den Ball unter die Latte zum 28:24 (57.). Das war die Entscheidung. Böttcher besorgte per Heber das letzte Germania-Tor.

Gernrode:Fuchs, Buchmann, Gilewitsch (2), Thiele (1), Johannes Zander, Paul Zander (2), Oppermann (4), Becker, Funke (1), Simon (9), Krull (4), Böttcher (8), Backe, Mautner