Fußball Fußball: Tor-Feuerwerk in Westerhausen
QUEDLINBURG/MZ/HAR/SXR/HB/KN. - Im Altkreisderby zeigte Westerhausen den Harzgerödern, warum man Staffelzweiter ist. Gernrode rettet gerade noch ein Punkt. Der QSV musste in Ilsenburg die höchste Niederlage der Saison einstecken und bleibt mit acht Punkten mehr vor Schlusslicht Ballenstedt Vorletzter.
Westerhausen - Harzgerode 8:1 (2:1)
Die Revanche wegen der Hinspielniederlage wurde angekündigt und nach 90 Minuten auch war gemacht. In der zweiten Hälfte wurden die Gäste an die Wand gespielt, da ihre Kräfte nachließen. Schon der Auftakt der Partie hatte es in sich. Den ersten Angriff der Wolfsberg-Elf schloss Ronny Borchardt mit 1:0 ab. Im Gegenzug erzielte Hendrik Kunert das 1:1, als sich Abwehr und Keeper nicht einig waren. Jetzt hatten die Gäste ihre beste Zeit. Aus einer massiven Abwehr heraus oft mit langen Bällen auf den schnellen Kunert, Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Der SV 1890 tat sich in dieser Phase des Spiels sehr schwer, aber nach und nach bekam man das Spiel wieder in den Griff. Dann wurden die Mühen belohnt. Martin Gottowik vollendete eine Vorlage von Stephan Arbeiter zur 2:1-Führung. Von diesem Zeitpunkt an hatten die Gastgeber das Spiel fest im Griff und weitere Tore waren eine Frage der Zeit. In der zweiten Hälfte brannte der SV Westerhausen ein Feuerwerk ab. Ronny Borchardt, wieder bedient von Arbeiter, das vorentscheidende 3:1 (48.). Jetzt lief alles wie am Schnürchen, Druck aus allen Mannschaftsteilen auch der Ball lief glänzend in den eigenen Reihen. Das 4:1 erzielte Gottowik nach Flanke von Borchardt. Jetzt brachen alle Dämme. Borchardt trifft zum 5:1 (68.), Sören Maulhardt zum 6:1 (72.) und in der 74. Minute vollendet mit einem tollen Solo Daniel Weber zum 7:1. Nur eine Minute später besorgte Gottowik mit seinem dritten Treffer den 8:1-Endstand. Ein hoch verdienter Sieg gegen stark abbauende Gäste. Nur schade, dass nicht mehr Zuschauer den Weg auf den Wolfsberg gefunden hatten um sich an dieser prima Leistung des SV Westerhausen zu erfreuen.
Westerhausen: Elsner, Mzyk, Werner, Stachowiak, Arbeiter, Weber , Borchardt (79. Dobrowolski), Fricke (65. Maulhardt), Kittke, Gottowik (79. Ullrich), Michaelis
Harzgerode Werner, Briedenhahn (88.Heilsberg), Schmelzer, Lemgau, Ebeling, Buchmann, Drathring, Krug (73. Garbusow), Kunert, Hohn, Großmann
Gernrode - Bernburg II 0:0
Die Zuschauer sahen in der ersten Hälfte eine eher mäßige Partie. Beide Mannschaften standen tief und waren vor allen Dingen bemüht, nicht in Rückstand zu geraten. Während zu Beginn der Partie die Gäste aus Bernburg mehr Initiative zeigten, waren es zum Ende der ersten 45 Minuten die Hausherren, die mehr für das Spiel taten. Torraumszenen blieben trotzdem Mangelware und so ging es ohne Treffer in die Kabinen. In Durchgang zwei gelang es den Gastgebern, sich immer weiter zu steigern, so dass sie zwischen der 55. und der 75. Spielminute ihre beste Phase hatten und der Führung deutlich näher waren. Die größte Möglichkeit hatte dabei der eingewechselte Manuel Franke, als er nach Flanke von Fiebig am langen Pfosten lauerte, ein Abwehrspieler der Askanen aber noch klären konnte. Nach dieser Drangphase gelang es den Gästen wieder mehr Ordnung in ihr Spiel zu bringen. Gefahr strahlten aber beide Mannschaften in der Schlussviertelstunde und noch wenig aus und so blieb die Partie am Ende torlos.
Gernrode: S. Bothe- M. Umgelder, T. Kleist, T. Lindenberg, T. Richter- B. Krull, F. Herz, S. Fiebig, M. Jost- T. Umgelder, C. Stertz (ab 60. Man. Franke).
Ilsenburg - QSV 8:2 (1:0)
Man könnte bei diesem Ergebnis denken, die Quedlinburger hätten sich schon aufgeben. So war es jedoch nicht. Die Mannschaft ist auf den Platz mit dem Vorsatz gegangen, das Beste zu geben. Aber das Beste ist eben nicht gut genug für die Landesklasse. Diese schmerzliche Erkenntnis, die sich schon öfter aufdrängte, kann selbst vom wohlwollendsten Betrachter nicht mehr geleugnet werden. Schon in den ersten zwanzig Minuten bekamen die Quedlinburger kaum Zugriff auf den Gegner.
Bereits in der 11. Minute klingelte es. Tommy Berndt köpfte eine weite Flanke unbedrängt gegen drei QSV-Abwehrspieler und Torhüter Kevin Masur aus Nahdistanz in die kurze Ecke. Ein unmögliches Abwehrverhalten. Der Keeper und zweimal Aluminium bewahrten die Gäste vor Ärgerem. In der 53. Minute konnte Andy Hentschel eine Ecke völlig freistehend zum 2:0 einköpfen. Als dann Sven Färber im Gegenzug auf 1:2 (54.) verkürzte, kam kurzzeitig Hoffnung bei den Gästen auf. Aber Kevin Hilcke, der nach einem Steilpass auf und davon zog, erhöhte auf 3:1 (60.). Die langen Bälle hinter die QSV-Abwehr waren das Erfolgsrezept der Ilsenburger, die durch Berndt auf 4:1 (63.) erhöhten. Noch einmal raffte sich der QSV auf. Ronny Schönian markierte das 2:4 (66.). Aber dann brachen alle Dämme. Die Abwehrkette der Quedlinburger wurde mal um mal von den schnellen Ilsenburger Angreifern ausgespielt. Hätte nicht Kevin Masur glänzend gehalten, die Niederlage wäre noch drastischer ausgefallen. Berndt (73. / 80.), Tino Leßmann (76.) und Nils Maneke (88.) vollendeten die bisher höchste Saisonniederlage des QSV. Erwähnt sei noch, dass Philipp Brüser zwei Riesenchancen ausließ (82. / 88.). Auf der Bank saß nur Steven Voigt als zweiter Torhüter. Auch das besagt einiges.
QSV: Masur - Brahmann, Weidner, Brenner, Wegert, Gabriel, Frye, Färber, Könnecke, Schönian, Brüser.
CfC Köthen - Ballenstedt 4:2 (1:2)
Gerade elf Feldspieler standen dem Trainer Alexander Giese in Köthen zur Verfügung, so er selbst und Torhüter Carsten Raffel auf der Ersatzbank. Köthen zeigte eine gute Spielanlage und setzte den FSV sofort unter Druck. Nach Fehler von Kapitän Oliver Bachmann hatte der CfC die erste Chance (2.). In der 6. Minute ein Fehler von Markus Lorenz und Philipp Hinze erzielt das 1:0. Köthen dominierte, sündigte aber mit den Chancen. Als Max Buschhorn verletzungsbedingt raus musste, ging der Trainer selbst auf das Spielfeld (14.). Köthen drückte weiter, blieb aber zu unbeweglich, so dass der FSV immer wieder den Ball bekam und mit langen schnellen Pässen zu Kontern kam. Als Köthen wieder eine Großchance vergab (32.), hatte der FSV Glück, als ein Konter über drei Stationen von Oliver Bachmann zum 1:1 genutzt wurde. Nur zwei Minuten später wird Christian Trenkel frei gespielt und erzielt die überraschende 2:1-Führung. Dieser Treffer zeigte Wirkung und der Gastgeber schien etwas ratlos in seinen Aktionen. In der zweiten Halbzeit hatte der Gastgeber den böigen Wind im Rücken und wollte den schnellen Ausgleich. Es dauerte aber, ehe dieser gelang. Bei einem weiten Ball hätte Torhüter Erwin Kepke klären können, aber er zögerte und ermöglichte somit die Flanke, die Thomas Mann aus kurzer Entfernung verwerte (61.). Köthen rannte an und viele Aktionen wurden überhastet vertan oder Torhüter Kepke konnte klären. Der Druck wurde immer größer und der FSV kämpfte vorbildlich. In der 86. Minute musste man dann doch das 3:2 hinnehmen, als ein platzierter Schuss im langen Eck lag. Als Köthen in der Schlussminute noch einen unberechtigten Elfmeter bekommt, war das Spiel entschieden.
Ballenstedt: Kepke, Ose, Lorenz, Fesser, Trenkel, Reuß, Buschhorn (ab 14. Giese), Bachmann, Dorst (ab 80. Raffel), Bartnitzki, Vielahn.