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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Thales Erfolgsserie beendet

Von Wolfgang Grünefeld 09.11.2014, 18:22
Thales Mannschaftskapitän Artjoms Lonscakovs drischt den Ball vor dem heranstürmenden Maik Leonhardt aus der Gefahrenzone.
Thales Mannschaftskapitän Artjoms Lonscakovs drischt den Ball vor dem heranstürmenden Maik Leonhardt aus der Gefahrenzone. Frank Drechsler Lizenz

Thale - Jede Serie geht einmal zu Ende. Stahl Thale blieb in der Landesliga sieben Punktspiele in Folge ungeschlagen, unterlag aber nun dem Tabellenzweiten Magdeburger SV Börde 1949 mit 0:1. Diese als Spitzenbegegnung deklarierte Partie bot allerdings für die Zuschauer wenig Unterhaltungswertes, da neben dem Treffer nur noch drei dicke Chancen zu registrieren waren. Der Spielverlauf deutete eher auf ein torloses Unentschieden hin. Erst in der Nachspielzeit fiel der glückliche Siegtreffer für die Gäste.

„Ein 0:0 wäre gerecht gewesen, wir hätten gerade auswärts auch mit einem Punkt leben können“, sagte anschließend MSV-Trainer Tobias Ellrott. „Es war von beiden Defensivreihen ein taktisch geprägtes Spiel mit relativ wenigen Torchancen, dennoch nehmen wir den Sieg gern mit.“

Sein Thalenser Trainerkollege Ingo Vandreike bedauerte verständlicherweise den späten Punktverlust. „Wir wollten hinten die Null halten“, sah er als wichtigste Aufgabe. „Nach vorn haben wir aber zu wenige Akzente gesetzt. Der Gegner war taktisch gut eingestellt, hat die Räume eng gemacht und besonders unsere Spielmacher im Auge behalten“, so Vandreike weiter. Er kritisierte fehlende Torschüsse, fand die Niederlage in der Nachspielzeit ärgerlich und sah die Magdeburger mit einer „etwas besseren Spielanlage mit einem Tick größeren Siegeswillens“.

Jede Mannschaft setzte zu Beginn ein erstes Warnzeichen. Zunächst versuchte sich der Elbe-Städter Benjamin Lohse mit einem Direktschuss (3.), wenig später wurde der Abschluss von Nico Engel aus aussichtsreicher Position gerade noch zur Ecke abgefälscht (6). Es dauerte, bis wieder Torgefahr aufkam, als Stahl-Keeper Martin Engelmann einen Freistoß vom Magdeburger Maik Leonhardt per Faust abwehrte (23.).

Später vergab David Berlin die einzige echte Torchance der ersten Halbzeit für den MSV, als er nach einem Steilpass frei vor dem Tor verzog (38.). Die Gäste hatten größere Spielanteile, aber beide Abwehrreihen ließen nur wenig zu. Es war kein schön anzusehendes Spiel, so dass einige Zuschauer zur Pause laut ihren Unmut äußerten: „Was ist denn heute nur los?!“

Auch danach gab es zunächst kaum Strafraumszenen. Ein Flachschuss von Lohse wurde sichere Beute von Engelmann (57.). Der schnelle MSV-Spieler Jeton Spahija konnte im letzten Moment gebremst werden (65.), und nach einem Eckstoß ging ein Kopfball von Berlin über die Querlatte (66.). Danach vergab die Stahl-Elf ihre einzige Torchance, als sich Danny Bilitewski nach einer Ecke von Engel mit einem Direktschuss versuchte, den Ball aber nicht voll traf (73.).

Etwas später waren schon wieder die Magdeburger dran. Leonhardt entblößte mit seinem Anspiel die rechte Abwehrseite Thales, aber Lohse vergab die Riesenchance kläglich (78.). In der Schlussphase suchten beide Teams nach der Entscheidung. Das Tempo zog wieder an, es kam zu einem echten Schlagabtausch. Aber mehr als ein gefährlicher Schuss vom eingewechselten Börde-Spieler Simon Witt und ein Pressschlag mit Chris Zawihowski, der sich fast ins eigene Tor gesenkt hätte, kamen nicht zustande (91.). Witt wurde eine Minute später zum Joker seines Trainers. Zwar scheiterte Leonhardt aus Nahdistanz an Torwart Engelmann, doch Witt konnte zum 1:0 abstauben.

„Die Niederlage wirft uns nicht um“, zog Vandreike seine Bilanz. „Wir sammeln noch immer Punkte zum Klassenerhalt und können mit dem Erreichten gegenwärtig sehr zufrieden sein.“ Nun solle der Angriff auf die nächste Serie gestartet werden, gab er sich kämpferisch.

Thale: Engelmann; Tietze, Bilitewski, Zawihowski, Rajeckis (67. Gerbothe), Michaelis (46. Klöppel), Hägemann, Broders, Rumlich, Lonscakovs, Engel (83. Mämecke).