Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Eine herbe Enttäuschung für Stahl Thale

Thale - „Es gibt Tage, da läuft nicht viel zusammen“, versuchte Ingo Vandreike als Trainer der Thalenser Landesliga-Fußballer die mäßige Vorstellung seiner Mannschaft zu erklären. Sie blieb zwar im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, aber das torlose Unentschieden gegen Saxonia Tangermünde war doch eher eine herbe Enttäuschung. Vergeblich warteten die einheimischen Zuschauer auf eine Initialzündung, die im Saisonverlauf schon öfter in der Schlussphase zum Sieg gereicht hatte. „Von zwei schwachen Mannschaften war Tangermünde das bessere Team“, fand Heiner Wiermann, Ex-Spieler der Stahl-Elf und mit 413 Punktspieleinsätzen Rekordhalter in der Thalenser Statistik.
Doch war Tangermündes Coach Heiko Gödecke mit dem Ergebnis nicht glücklich. „Wer mir im Vorfeld prophezeit hätte, wir holen beim Tabellenvierten einen Punkt, dann wäre ich schon sehr zufrieden gewesen“, sagte er. „Aber wir haben heute zwei Zähler verschenkt.“ Gödecke hatte in der Vorwoche die Harzer in Bismark (3:2) beobachtet und sein Team taktisch bestens vorbereitet. „Wir haben ordentlich gestanden, nicht viel zugelassen und die klareren Chancen herausgearbeitet. Wir mussten daraus mehr machen, aber wir können auch mit dem einen Punkt leben“, so Gödecke.
Mit Glück zu einem Punkt
Die Gäste hinterließen einen guten Eindruck, waren das bestimmende Team. Sie standen nicht nur massiv in der Abwehr, sondern spielten mutig nach vorn und ließen die Bode-Städter kaum zur Entfaltung kommen. „Wir haben nicht das gespielt, was wir können“, erkannte Vandreike. „Ungenaue Pässe, fehlende Laufbereitschaft, zu langes Ballhalten im Mittelfeld und zu viele Einzelaktionen statt eines vernünftigen Zusammenspiels waren die Hauptursachen dieser schwachen Leistung. Wir können von Glück reden, einen Punkt gewonnen zu haben“, so der Trainer.
Selbst ein frühzeitiger Wechsel eines Abwehrspielers (Danny Bilitewski) gegen einen Stürmer (Nico Engel) brachte nicht den gewünschten Effekt, so dass Thale mehr reagierte, als dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken. Nur drei Chancen waren zu wenig, um die vom Abstieg bedrohten Hanse-Städter zu besiegen.
Bereits nach elf Minuten die erste Aufregung, als der Tangermünder Martin Gödecke in Richtung Thalenser Strafraum „spazierte“, aber zu schwach abschloss. Wenig später hatte Bilitewski Glück, als er nach einer Notbremse gegen Jonas Lehmann nur gelb sah (20.). Es folgen zwei gute Aktionen der Einheimischen, als Artjoms Lonscakovs per Kopf knapp scheiterte (22.) und nach einer Eingabe von Christoph Klöppel einschussbereit das Nachsehen gegen Marcel Werner hatte (24.). Dann verpasste Gäste-Spieler Erik Teege die Flanke von Marcus Preuss, vergab nach einem Eckstoß Martin Doerjer unbedrängt eine Kopfballmöglichkeit (27.) und war Stahl-Keeper Martin Engelmann einen Schritt eher am Ball als Preuss (31.).
Spiel zum Abhaken
Auch im zweiten Abschnitt hatten die Gäste klare Vorteile. Chris Zawihowski rettete gegen Teege und traf dabei unglücklich den linken Außenpfosten (59.). Später hätte Doerjer seine Aktion selbst abschließen sollen, statt den Ball abzuspielen (70.) und musste Alexander Michaelis einen Schuss von Teege vor der Linie abwehren (71.). Die Gastgeber fanden nicht ins Spiel und konnten froh sein, dass in der Schlussphase Lars Korte (83.), Teege per Kopf (87.) und Christopher Theele (90.) nicht trafen. Thale gab nach 85 Minuten durch Michaelis das erste Mal einen Schuss auf das Tor ab. Sie sollten das Spiel schnellstens abhaken.
Thale: Engelmann – Tietze, Bilitewski (31. Engel), Zawihowski, Michaelis – Klöppel (33. Broders) Könnecke, Hägemann, Mämecke, Rumlich, Lonscakovs (70. Henneberg) (mz)