Fußball-Harzoberliga Fußball-Harzoberliga: Ballenstedt verliert gegen Schlanstedt

Ballenstedt - Immerhin 85 Zuschauer, darunter eine große Fangemeinschaft aus Schlanstedt, kamen zum ersten Sonntagsspiel der neuen Saison der Harzoberliga nach Ballenstedt, um das Duell der Askanen gegen den Landesklassenabsteiger zu sehen. Es endete mit einem glücklichen 3:0 für die Gäste. „Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren“, bekannte FSV-Trainer Alexander Giese. „Hätten wir die Chancen verwertet, wäre es anders gelaufen.“
Sein Team startete fast optimal. Doch früh vergab Christian Reuß die ersten Chancen (5./6.). Die umgebaute Abwehrreihe des FSV stand indes gut, auch weil der Youngster Christoph Giese ein konzentriertes Spiel ablieferte. Schlanstedt tauchte erst nach einer Viertelstunde erstmals gefährlich vor dem Askanen-Tor auf.
Einseitig Gelbe Karten verteilt?
Es folgten viele unsaubere Zweikämpfe beider Teams, wobei Schiedsrichter Florian Mummert nach Ansicht der Gastgeber unglücklich agierte und den FSV einseitig mit Gelben Karten benachteiligte. Auch als Libero André Ose einen Flankenball im Strafraum an den Unterarm bekam, gab es sofort einen Strafstoß. Denny Ahrens verwandelt ihn sicher zur unverdienten 1:0-Führung (17.). Aus dem Spiel heraus waren die Gäste jedenfalls schwächer als der FSV, dieser aber zu umständlich im Abschluss. Erneut Reuß setzte einen Ball ans Außennetz (19.). Kurz darauf setzte sich Max Buschhorn auf der rechten Seite durch, vergab die Riesenchance aber kläglich. Das Spiel blieb weiterhin verbissen.
Nachdem Schlanstedts Torhüter Martin Engelmann einen Freistoß abgefangen hatte, bei dem Reuß zu Boden ging (41.), trat der Torhüter anschließend auf den Oberschenkel des Spielers, anstatt über den liegenden Angreifer zu springen. Durch diese Unsportlichkeit ließ sich Reuß auf ein Wortgefecht ein, bei dem einige unschöne Worte fielen. Doch der Referee schickte nur den Stürmer mit Rot vom Platz - die Unsportlichkeiten des Torhüters blieben ungeahndet.
Trotz Unterzahl vergab Vincent Fesser kurz vor dem Halbzeitpfiff noch eine Riesenchance zum Ausgleich. Wer dachte, die Gäste würden in Überzahl das Spiel übernehmen, sah sich eines Besseren belehrt. „Wir hatten viel mehr Spielanteile“, sagte der Trainer danach, der vom Absteiger enttäuscht war.
Schlechte Chancenverwertung
Auch wenn Gäste-Kapitän Sebastian Schweinehagen die erste Chance nach der Pause hatte (47.), dominierte der FSV die Partie. Erneut suchte Buschhorn den Abschluss, verfehlte aber das Ziel. Das nächste Geschenk des Referees brachte den zweiten Treffer für Olympia (54.). Im Zweikampf mit Tim Schubert ließ sich sein Gegenspieler zunächst außerhalb des Strafraums fallen, stand wieder auf und ging im Strafraum erneut zu Boden. Abermals gab es trotz vorheriger Schwalbe Strafstoß, den Ahrens erneut sicher verwandelte.
Selbst davon ließen sich die Askanen nicht beeindrucken und spielten angriffslustig, aber erfolglos weiter. Nach einem Eckball bekam Schubert den Ball quasi auf den Fuß serviert, er schoss aber übers Tor (70.). Ein Distanzschuss von Giese (80.) wurde von der Abwehr abgefälscht. Auch Andreas Jäger (88.) bekam den Ball nicht aufs Tor. Als Christian Frohburg per Freistoß nur den Außenpfosten traf (90.), war die Niederlage besiegelt.
„Das Ergebnis spiegelt den Verlauf nicht wieder“, machte Trainer Giese dem Team ein Kompliment. „Es hat bis zum Schluss gekämpft.“ Allerdings bemängelte er auch die schlechte Chancenverwertung und Christian Reuß: „Er muss sich in solchen Situationen besser im Griff haben.“ Der dritte Gästetreffer durch Peter Jirka in der Nachspielzeit änderte daran nichts mehr. (mz)
Ballenstedt: Raffel, Schubert, Schröder, Lorenz (75. Jäger), Reuß, Fesser, Elze, Giese, Buschhorn (64. Frohburg), Ose, Bartnitzki (73. Bachmann).