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Acht Kontrollstellen im Kreis Blitz-Marathon im Harz: Polizei will an acht Stellen die Geschwindigkeit kontrollieren.

Von Wolfram Schlaikier 18.04.2018, 09:55
Ein Polizist richtet an der Halberstädter Straße bei Quedlinburg ein Gerät zur Geschwindigkeitskontrolle aus.
Ein Polizist richtet an der Halberstädter Straße bei Quedlinburg ein Gerät zur Geschwindigkeitskontrolle aus. Urheber: Chris Wohlfeld

Quedlinburg/Halberstadt - Autofahrer sollten am Mittwoch besonders darauf achten, nicht zu schnell zu fahren. Die Polizei kontrolliert nämlich nach einem Jahr Unterbrechung wieder länderübergreifend an zahlreichen Stellen die Geschwindigkeit aller Fahrzeuge.

Das Innenministerium kündigte jetzt an, dass am Mittwoch an insgesamt 236 Stellen in Sachsen-Anhalt kontrolliert werde, darunter an acht Orten im Landkreis Harz. An den Kontrollen beteiligen sich 311 Polizisten und so genannte Wachpolizisten.

Im Landkreis Harz gibt es acht Kontrollstellen

Sechs der acht vom Innenministerium verbreiteten Kontrollstellen befinden sich übrigens im Altkreis Quedlinburg, in den Altkreisen Halberstadt und Wernigerode dagegen nur je eine.

„Viele Kontrollstellen wurden wegen ihrer Nähe zu Schulen und Kindergärten ausgewählt und aus unserer Erfahrung, dass dort oft zu schnell gefahren wird.“, sagte Polizeisprecher Uwe Becker auf MZ-Nachfrage.

Die in den Vorjahren „Blitzmarathon“ genannte gleichzeitige Kontrolle an mehreren hundert Messstellen heißt 2018 übrigens „Operation Speedmarathon“. Laut Innenministerium findet sie am Mittwoch in acht weiteren Bundesländern statt.

Der „Speedmarathon“ sei außerdem Teil von Polizeikontrollen in dieser Woche in ganz Europa gegen „Aggressions- und Geschwindigkeitsdelikte“. Organisator der Kontrollen ist das Polizei-Netzwerk Tispol („European Traffic Police Network“).

Ministerium verweist auf Unfallstatistik 2017

Dass Tempo-Kontrollen nötig sind, begründet das Innenministerium in Magdeburg damit, dass laut Statistik 2017 fast jeder vierte schwere Unfall auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen sei.

Die Zahl der Unfälle nahm 2017 in Sachsen-Anhalt zwar minimal ab (minus 0,14 Prozent) auf insgesamt 75.000 Verkehrsunfälle ab.

Es gab jedoch 2,1 Prozent mehr Schwerverletzte. Insgesamt verunglückten 2017 über 10.500 Menschen auf den Straßen Sachsen-Anhalts. Dabei starben 132 Menschen, 2.428 wurden schwer und weitere 7.975 Menschen leicht verletzt. (mz)