Am Bergsee Am Bergsee in Güntersberge: Eiscafé startet mit neuem Sortiment in die Saison

Güntersberge - Frisch renoviert, mit neuen Geräten, neuem Tresen und neuem Konzept startet das Eiscafé Am Bergsee in Güntersberge an diesem Freitag, 15. März, in die neue Saison. „Wir wollten von Anfang an eine neue Schiene fahren“, sagt Inhaber Mirko Michehl. „Das Hauptaugenmerk liegt darauf, gutes Eis selber zu machen.
Wir wollen mit dem Produkt überzeugen und original italienisches Eis in den Harz bringen.“ Sorten wie Pistazie und Karamell sind neben Klassikern wie zum Beispiel Schokolade und Erdbeere im Eiscafé zu finden – „aber nicht zu süß“, wie er sagt.
Neben Klassikern wie Schokolade und Erdbeere gibt es Pistazien- und Karamell-Eis
Um das Handwerk zu lernen, besuchte Mirko Michehl in den zurückliegenden Wintermonaten Lehrgänge zur Herstellung von Eis. Er war außerdem auf verschiedenen Messen, um sich über Produkte zu informieren und Kontakte zu Experten und Lieferanten zu knüpfen. „Ich habe mir das Wissen nach und nach angeeignet.“
Genau genommen ging sein neues Leben als Inhaber des Eiscafés bereits im vergangenen Jahr los: Die vorherigen Eigentümer hatten einen Nachfolger gesucht – und in ihm gefunden. Weil die Speiseeis-Saison schon in vollem Gang war, führte er das Geschäft, das vor 17 Jahren am Ortseingang von Güntersberge eröffnet worden war, ohne Veränderungen weiter.
Am Bergsee beginnt eine neue Eis-Zeitrechnung
Aber nun beginnt eine neue Eis-Zeitrechnung. „Wir haben das komplette Sortiment gewechselt“, betont Mirko Michehl beim MZ-Gespräch. Die früheren Sorten seien nicht schlecht gewesen. Doch jetzt werde auf „reine, natürliche Produkte“ gesetzt. „Wir stellen das Eis von A bis Z selber her und verwenden italienische Grundstoffe – die Italiener können’s halt“, sagt er.
Doch nicht nur das Eis-Angebot ist ein neues. Investiert hat der Inhaber in neue Anlagen, um im eigenen Eislabor das cremige Speiseeis herzustellen, sowie in einen neuen Theken-Bereich. Die Gäste können hier Eissorten auswählen, Eisbecher und verschiedene Kaffeearten bestellen oder sich ein Stück Kuchen aus einer separaten Vitrine aussuchen.
Zudem ist am Tresen eine Tafel angebracht, die Aufschluss darüber gibt, welche Eissorten vegan, laktose- oder glutenfrei sind. Die Bestellungen werden dann zu den Tischen im Eiscafé oder auf die große Dachterrasse mit Blick auf den Bergsee gebracht, so das neue Konzept.
Tische auf der Dachterrasse bieten einen Blick auf den Bergsee
Mirko Michehl und seine Mitarbeiterin Viola Berner halten den Betrieb an der Durchfahrtsstraße von Güntersberge in Gang. Es sei schwer, Aushilfspersonal in der Region zu finden, sagt der neue Inhaber. „Ein Eiscafé ist vor allem ein Wochenend-Geschäft, und da will keiner arbeiten.“ Und ein weiteres Problem soll auch noch gelöst werden: Er wolle eine Ladestation für Elektroautos vor dem Café aufstellen lassen, habe dafür jedoch keinen Elektriker gefunden. Drei Monate müsse er auf jeden Fall warten. Kontakt zu einem Unternehmen, das Elektroautos baut, habe er bereits aufgenommen. Es wolle das Vorhaben unterstützen.
Inhaber plant eine Ladestation für Elektroautos vorm Café
Das würde den Tourismusort aufwerten, durch den viele Urlauber fahren, die beispielsweise zur Rappbodetalsperre und der dortigen Hängebrücke möchten. „Viele Ausländer, vor allem Niederländer und Belgier, gucken sich den ganzen Harz an“, berichtet Mirko Michehl. Das hat sich bei Gesprächen mit Gästen im vergangenen Jahr herausgestellt.
Und besonders Städter, zum Beispiel aus Berlin, würden den Wald, die Natur im Harz suchen. Das Mittelgebirge werde immer besser angenommen und habe „viel Potenzial“, sagt er. Es müsse aber im Ausland besser beworben werden. Auf einer Tourismus-Messe, die er in Frankreich besuchte, „waren alle Regionen Deutschlands vertreten – bis auf den Harz“.
Der neue Eiscafé-Inhaber setzt zudem auf Einheimische als Kunden, die spontan oder auch mal als angemeldete Gruppe vorbeikommen. Eis und Kuchen bekommen sie täglich von 13 bis 18 Uhr gegenüber dem Bergsee. (mz)