20-Jahr-Feier des SV Stahl Thale 20-Jahr-Feier des SV Stahl Thale: Fußballfest im Thalenser Sportpark

Thale/MZ - Am Samstag ging im Thalenser Sportpark ein Fußballfest zu Ende, von dem man wohl noch lange sprechen wird. Alle Beteiligten äußerten sich bei der 20-Jahr-Feier der Mannschaft Ü 32 des SV Stahl nur lobend und bedankten sich für die außergewöhnliche Gastfreundschaft. Den Anfang machte der Thalenser Bürgermeister Thomas Balcerowski, der neben den Glückwünschen lobte, dass „die Ü 32 nicht nur sportlich auftrumpft, sondern auch immer da ist, wenn die Stadt sie bei größeren Veranstaltungen braucht“. Anschließend schenkte er dem ehemaligen Rundfunk- und Fernsehreporter Rolf Töpperwien auf dessen Wunsch hin eine Harzer Hexe „aus dem Osten“.
Töpperwien moderierte das Hauptereignis professionell und locker und war dem Publikum gegenüber zu allerlei Scherzen aufgelegt. So kommentierte der die Auswechslung von Jürgen Pommerenke mit „dem Aufsuchen des Sauerstoffzeltes“, deutete die Abseitsfahne von Schiedsrichterassistent Toralf Arndt als Signal, angesichts der Hitze „ein Bier bestellen zu wollen“ oder machte die Zuschauer auf eine Anzeigetafel aufmerksam, „auf der man das Kopfballtor von Dirk Baumann noch einmal in Zeitlupe verfolgen könne“. Co-Kommentator Frank Gierke versorgte während des Hauptspieles die Zuschauer mit allerlei Informationen über die Spieler des Gastgebers.
Vor der Begegnung zeichnete Nachwuchsleiter Hagen Schumann die D-Junioren des SV Stahl Thale mit Trainer Denis Guba und Mannschaftsleiter Fred Belitz aus, die als Kreismeister den Aufstieg in die Landesliga geschafft haben. Außerdem überreichte er Bernd Westphal als Gründer der Ü 32, für seine Verdienste und als Organisationschef die Ehrennadel des FSA in Silber. Auch Stahl-Chef Eckhardt Märzke überbrachte Glückwünsche mit der Hoffnung, dass die Tradition weiterlebt und hatte für Westphal die Ehrennadel des Vereins in Gold im Gepäck.
Keine Kabinenpredigt
Nach Interviews mit Thomas Große (Ü 32) und Dirk Stahmann (1. FCM), die sich 1991 im Punktspiel der Amateuroberliga (0:0) schon gegenüberstanden, wurde die Partie zwischen der Mannschaft Ü 32 und dem Old-Star-Team Magdeburg durch die Unparteiischen Ingolf Richter und Sebastian May über zweimal 35 Minuten angepfiffen. „In der ersten Halbzeit (1:1) sahen wir von beiden Seiten ein tolles Spiel auf Augenhöhe“, schätzte später Peter Wege ein, der für die Einheimischen vorübergehend das Traineramt übernommen hatte. „Danach hatten wir offensichtlich konditionelle Probleme“. Gegenüber Jürgen Brennecke sah es ähnlich. „Das Halbzeitergebnis ging in Ordnung, es gab keine Kabinenpredigt“, sagte er.
„Am Ende war das Ergebnis (6:1) etwas zu hoch“, sagte er und betonte die absolute Fairness. Die Thalenser gingen schon nach drei Minuten durch Marcel Höbbel in Führung, die wenig später Maik Zentrich mit einem Heber ins lange Eck ausglich (8.). Es gab auf beiden Seiten weitere Chancen, aber weder Baumann (10., 32.), und Zentrich (35. Querlatte) für Magdeburg noch Höbbel (12.) oder Oliver Jabusch (20., 28.) für die Ü 32 trafen. „Paule“ Seguin brachte die Gäste auf die Siegerstraße (51.), die dann ihre Routine und Klasse ausspielten und durch Siegmund Mewes (54.), Zentrich (56.), Dirk Hannemann (60.) und Mewes (70.) das 6:1 besiegelten.
„Wahnsinn, was die älteren Spieler noch drauf haben“, bekannte Coach Brennecke am Mikrophon gegenüber Töpperwien. Dabei war zu erfahren, dass die Mannschaft nie gemeinsam trainiert, sondern sich jeder Spieler in seinem Heimatverein individuell fit hält. Abschließend bedankte sich Westphal bei den Sponsoren und seinen vielen fleißigen Helfern, vermeldete eine Spendensumme von 600 Euro für die Opfer der jüngsten Flutkatastrophe in Möser und Altlostau (beide Orte bei Magdeburg) und wünschte sich scherzhaft bis zur 30-Jahr-Feier in zehn Jahren „nicht unbedingt mehr Vereinsmitglieder, aber mehr gute Fußballer“.
SV Stahl Thale Ü 32: Große (Wieczorek) – Henschel, Kleie (Spormann), Guba, Janicki (Herziger), Höbbel, Westphal (Cierpinsky), Trzaska, Keller, Pfennig (Jabusch), Scheffler (Rieche)1. FC Magdeburg Traditionself: M. Mewes – Siersleben, Stahmann, Pommerenke – Döbbelin – Hannemann, S. Mewes, Seguin, Fuchs – Windelband, Baumann (eingewechselt: Zentrich, Thierau, Beier)
