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VV 84 Kleinpaschleben VV 84 Kleinpaschleben: Döner als Motivationsschub

Von christian kattner 13.03.2013, 19:18
36:0. So lautete das Satzverhältnis einer perfekten Saison des Kleinpaschlebener Männerteams.
36:0. So lautete das Satzverhältnis einer perfekten Saison des Kleinpaschlebener Männerteams. Privat Lizenz

kleinpaschleben/MZ - Auch in den letzten beiden Spielen wollten sich die Volleyball-Männer des VV 84 Kleinpaschleben ihre perfekte Bilanz nicht nehmen lassen. Zehn Spiele hatten sie in der Landesklasse Staffel Ost schon gewonnen, nie mussten sie auch nur einen Satz abgeben. Der Aufstieg war schon vor den beiden letzten Auftritten sicher, doch sollte es auch in der eigenen Halle zum Saisonende keinen Ausrutscher geben. Und wie es sich für einen Spitzenreiter gehört, ging die Mannschaft um Kapitän Max Lauterbach auch die letzten beiden Spiele noch einmal konzentriert an. Zwei klare 3:0-Siege gegen den VC Bitterfeld-Wolfen und die USV Halle Young Volleys waren das Ergebnis und das I-Tüpfelchen auf eine perfekte Saison mit 24:0 Punkten und 36:0 Sätzen.

„Das Ziel war vor der Saison schon der Aufstieg“, sagt Lauterbach, „planbar ist so etwas dann aber im Sport nicht.“ Schon gar nicht, dass eine Mannschaft den Gegnern keinen Satzgewinn gestattet. Parallelen können da im Landkreis mit dem VC Bitterfeld-Wolfen gezogen werden. Dem gelang vor zwei Jahren das gleiche Kunststück in der Landesoberliga - mittlerweile spielt der Verein in der 2. Bundesliga. „Sicherlich träumt der eine oder andere von uns auch davon, aber das ist unrealistisch“, so Lauterbach.

Er selbst ist mit 22 Jahren der jüngste Spieler im Team, aber schon der Kapitän. „Es gibt bei uns eine flache Hierarchie in der Mannschaft“, sagt der Student, „Freitagabend stimmen wir uns im Training immer über die Aufstellung ab.“ Einen richtigen Trainer hat das Team nicht - scheint es auch nicht zu brauchen. Alle sind miteinander befreundet, unternehmen auch neben dem Spielfeld vieles miteinander oder schauen sich Bundesligaspiele in Bitterfeld oder Spergau an. Zudem hat die Mannschaft eine besondere Art der Motivation: „Wenn wir die Spiele mit 3:0 gewonnen haben, sind wir danach immer Döner essen gegangen“, sagt Max Lauterbach, „das war dann eine zusätzliche Motivation.“ Ob es die gesündeste ist, darüber lässt sich streiten, aber es scheint zu funktionieren.

Kulinarisch ist die Mannschaft allerdings nach der Übergabe des Meisterschaftspokals aus der Reihe getanzt. Diesmal wurde der Weg zum Griechen eingeschlagen und im Anschluss daran ebenfalls noch weitergefeiert. „Der Pokal war an dem Abend das Trinkgefäß Nummer eins“, so der Kapitän. Der sei mittlerweile aber wieder ordentlich gereinigt worden und im Besitz eines Spielers. Natürlich wird die Trophäe bei jedem Spieler einmal in den heimischen Wänden beheimatet sein. Anders als in anderen Sportarten handelt es sich bei der Trophäe nicht um einen Wanderpokal - er ist also nun Eigentum des Vereins und Auszeichnung für die abgelaufene Saison. Beim VV 84 macht man sich indes schon Gedanken für die neue Spielzeit. Auch wenn die erst im September beginnen wird, legt sich jetzt niemand in der Mannschaft auf die faule Haut. Noch bis Ende April, Anfang Mai wird in der Halle trainiert und sicherlich auch noch das eine oder andere Freundschaftsspiel absolviert. Nach der Beachvolleyballsaison steht dann jedoch die Vorbereitung auf die Landesliga an. Testspiele im August stehen da genauso auf dem Programm wie Konditionstraining. Der Erfolg soll schließlich keine Eintagsfliege bleiben.

„Das Ziel ist bei uns erst einmal der Klassenerhalt“, sagt Max Lauterbach, „was danach passiert, werden wir sehen.“ Personell wird sich nicht viel ändern. Aktuell plant der Verein mit einem Neuzugang, der im Moment auch schon im Training dabei ist. Ansonsten vertraut der VV 84 dem Aufstiegsteam und sicher auch in der kommenden Saison dem Döner als Motivation.