Volleyball-Landesoberliga Volleyball-Landesoberliga : Kleinpaschleben macht das Beste zum Schluss

kleinpaschleben/MZ - Zwischenzeitlich ging der Blick dann doch auf eins der anderen Felder. In der Sporthalle der Köthener Hahnemannschule hatte gerade Zeitz den USV Halle geschlagen und damit für eine faustdicke Überraschung gesorgt. „Da war es plötzlich noch einmal ziemlich kurios“, sagt Bernd Rausch, „an der Tatsache, dass wir gegen den Magdeburger SV gewinnen mussten, änderte das aber nichts.“ Der Kleinpaschlebener Trainer schwor seine Frauenmannschaft darauf noch einmal richtig ein und fand scheinbar die richtigen Worte: „Ich habe den Mädels gesagt, dass ich nicht auf einen Abstiegsplatz rutschen möchte.“ Und die wollten das auch nicht, gewinnen ihr Spiel gegen Magdeburg sicher mit 3:0 und feierten damit den Klassenerhalt.
„Zwei oder drei Flaschen Sekt haben wir in der Halle aufgemacht“, sagt Bernd Rausch, „die Mannschaft ist dann am Abend noch etwas weg.“ Der Trainer erholte sich indes zu Hause und gönnte „seinen Mädels“ die Feierlichkeiten.
Zwei Aufgaben galt es am letzten Spieltag der Landesoberliga zu bewältigen, drei Mannschaften machten den zweiten Abstiegsplatz dabei unter sich aus. Mittendrin der VV 84 Kleinpaschleben. Der Fokus lag dabei ganz klar auf der Partie gegen den Magdeburger SV - einen der Konkurrenten im Abstiegskampf. Doch zuerst galt es gegen den SV Braunsbedra - den Tabellendritten - anzutreten. In diesem Spiel zeigten die Frauen aus Kleinpaschleben, dass sie den Lage erkannt hatten und den Klassenerhalt auch schaffen können. Knapp ging der erste Satz noch mit 22:25 verloren, doch mit 25:17 gewann das Team von Bernd Rausch den zweiten Durchgang und konnte ausgleichen. Mit 21:25 und 23:25 gingen jedoch die beiden folgenden Sätze und damit das Spiel mit 1:3 verloren. „Es hat dann wieder dieses eine Spiel gebraucht, bis wir unseren Schwung gefunden haben“, so der Trainer.
Unbeeindruckt vom Ergebnis der Zeitzer Mannschaft zeigte der VV 84 von Beginn an das druckvollere Spiel und verschaffte sich einen sicheren Vier-Punktevorsprung gegen Magdeburg. Kleinpaschlebener Eigenfehler brachten immer wieder die Landeshauptstädterinnen zwar zurück ins Spiel, doch mit 25:21 gewann der VV 84 den ersten Satz. Jetzt war die Mannschaft von Bernd Rausch im Spiel und zeigte am letzten Spieltag ihre beste Saisonleistung. Die brachte sogar noch deutlichere Satzausgänge als zuvor: 25:18 und 25:17 hieß es in den Durchgängen zwei und drei. Der daraus resultierende Sieg bescherte dem VV 84 Kleinpaschleben den Klassenerhalt.
Irgendwie war das Ganze auch eine gewisse Genugtuung. Erst vor zwei Jahren folgte mit der fast identischen Mannschaft am Ende der Saison der Abstieg - diesmal bleibt das Team in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts. „Wenn ich den Stammsechser zusammenhabe, dann können wir immer für eine Überraschung sorgen“, sagt Bernd Rausch. Zu oft musste er aber vor zwei Jahren improvisieren, diesmal sah das Ganze schon etwas anders aus.
Auch, weil der Trainer auf den Nachwuchs bauen kann, diesen in die Mannschaft integriert und damit auch für die Zukunft ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen will. Denn ob der Kader auch in der kommenden Saison zusammenbleiben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz raus. Doch das ist Zukunftsmusik. Erst einmal hat der VV 84 Kleinpaschleben innerhalb weniger Tage mit den Männern den Aufstieg in die Landesliga und nun mit den Frauen den Klassenerhalt in der Landesoberliga geschafft. Gemeinsam wollen einige Akteure nun auch im Mixed erfolgreich sein. Ohne Punkte, aber mit viel Spaß.
