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Spring-Break-Festival Sputnik Spring-Break-Festival an der Goitzsche: Das Mega-Event bleibt für weitere zehn Jahre

Von Detmar Oppenkowski 07.02.2017, 13:08
Pünktlich zur zehnten Auflage des Spring-Break-Festivals auf der Halbinsel Pouch ist nun klar: Die Veranstaltung wird auch in den kommenden zehn Jahren in der Region bleiben.
Pünktlich zur zehnten Auflage des Spring-Break-Festivals auf der Halbinsel Pouch ist nun klar: Die Veranstaltung wird auch in den kommenden zehn Jahren in der Region bleiben. Wenzel

Pouch - Es ist viel darüber spekuliert worden, ob und wie es mit dem Sputnik-Spring-Break-Festival auf der Goitzsche-Halbinsel in Pouch weitergeht. Nun ist klar: Pünktlich zur zehnten Auflage des Musik-Events ist der Vertrag zwischen dem Eigentümer der Halbinsel und dem Veranstalter um weitere zehn Jahre verlängert worden. „Darüber sind wir sehr glücklich. Jetzt haben wir Planungssicherheit“, sagt Pressesprecher Markus Ohm im Namen der Event- und Marketinggesellschaft „Black Mamba“ und des MDR-Radiosenders „Sputnik“.

Die Goitzsche Tourismusgesellschaft steht hinter dem Festival

Seit 2008 findet das Festival mit zuletzt 25.000 Besuchern immer am Pfingstwochenende auf der Halbinsel statt. Die vertraglichen Vereinbarungen zur Nutzung des Geländes waren ursprünglich mit der Entwicklungs-, Betreiber- und Verwertungsgesellschaft Goitzsche (EBV) geschlossen worden.

Nach der Liquidation der kommunalen Gesellschaft und dem Verkauf von Wasser- und Landflächen ist die Goitzsche Tourismusgesellschaft (GTG) für das Areal einschließlich der Halbinsel verantwortlich.

„Wir haben uns daher in den vergangenen drei Jahren angeschaut, wie sich das Festival entwickelt hat und können sagen, dass wir komplett hinter der Idee stehen, solch ein musikalisches Großereignis für die jungen Menschen in der Region und Mitteldeutschland auf die Beine zu stellen“, so ein GTG-Sprecher. Und: „Uns ist es dabei aber wichtig, dass die Veranstaltung mit unseren ökologischen Grundwerten vereinbar ist.“

Sauberkeit und Sicherheit im Fokus des nächsten Spuntik-Spring-Break-Festivals

Neben dem bereits auf den Weg gebrachten Müllkonzept inklusive Glasflaschenverbot und Spezialtauchern werde in diesem Jahr zudem ein Uferschutzstreifen verwirklicht. „Das heißt: Um den Schilfbereich zu schützen, darf innerhalb der ersten acht Ufermeter nicht mehr gezeltet werden.“

Ein weiterer Schwerpunkt sei der Sicherheits-Aspekt. „Wir haben zusammen mit der Gemeinde und dem Veranstalter das Rettungskonzept den aktuellen Erfordernissen angepasst und werden nördlich der Halbinsel eine Entfluchtungsfläche einrichten. Auch in diesem Bereich dürfen keine Zelte mehr aufgestellt werden.“

Ferienanlage ganz in der Nähe zum Festival geplant

In dem Abschnitt soll in diesem Jahr ein 200 Meter langer Sandstrand aufgeschüttet werden. Er ist Bestandteil des von der GTG geplanten Agora-Resorts. Im Rahmen dieses Projektes soll innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahre eine Ferienanlage errichtet werden.

Doch wie verträgt sich das mehrtägige Festival mit dem Urlaubsdomizil? „Wir sehen da keinen Konflikt, denn das Resort wird in die Veranstaltung eingebunden und von den Organisatoren genutzt.“ Dass das eine das andere nicht ausschließe, bestätigt auch Markus Ohm. „Die Halbinsel hat in der vergangenen Jahren eine hervorragende Entwicklung genommen. Unser Festival war und ist weiter Teil dieser Entwicklung“, so der Spring-Break-Sprecher.

Die Gemeinde Muldestausee begrüßt grundsätzlich die Fortsetzung des Spuntik-Spring-Break-Festivals

Und wie steht man in der Gemeinde zur Vertragsverlängerung? „Grundsätzlich begrüße ich die Fortsetzung, weil der Veranstalter mit den wenigen Festivaltagen zugleich einer der stärksten Gewerbesteuerzahler ist“, sagt Muldestausee-Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos).

Darüber hinaus sei die Veranstaltung zugleich eine „hervorragende Gelegenheit, um auf unsere Region aufmerksam zu machen und wiederkehrende Touristen für unsere Angebote unabhängig vom Festival zu interessieren.“

Allerdings - so gibt Giebler zu bedenken - stünden auf der anderen Seite das hohe Lärm-, Verkehrs- und Müllaufkommen sowie die Beeinträchtigung von Natur und Umwelt. „Daher gilt es die Erfahrungen der vergangenen Jahre kritisch zu hinterfragen und mit dem Veranstalter innovative Lösungen zu finden, etwa im Bereich der Verkehrsregelung.“ In einem ersten Koordinierungsgespräch seien hierfür bereits die Weichen gestellt worden. (mz)