Sieg gegen VfL Querfurt Sieg gegen VfL Querfurt: VfB Borussia Görzig sichert Punkte im Abstiegskampf in der Landesklasse 4

Querfurt/Görzig - Stellen sie sich vor, sie tun das, was sie tun müssen - und nichts ändert sich. Spieler, Trainer und Anhänger des VfB Borussia Görzig wissen spätestens seit Sonnabend, wie sich das anfühlt.
Zunächst mal die Pflicht: Der VfB hat gewonnen. Auswärts. So oft kam das in dieser Saison nicht vor. Dreimal um genau zu sein. Mit Blick auf die Tabelle weiß man: Es waren Pflichtsiege.
Am ersten Spieltag gegen Schwarz-Weiß Zscherben. Am 26. Spieltag gegen Wacker Helbra. Und nun, am 28. Spieltag, gegen den VfL Querfurt. Dreimal 3:0. Gegen die einzigen Mannschaften, die in der Tabelle der Landesklasse Staffel vier hinter den Borussen stehen.
Heimspiel-Atmosphäre auswärts
Ein Bus voller Fans hatte die Reise in den westlichen Zipfel des Saalekreises mitgemacht. Auch verletzte Spieler wie Ronny Czerwinski, Patrick Wurf und Tino Zabel sowie Spieler der zweiten Mannschaft, die spielfrei hatte, waren dabei. Und alle machten Stimmung.
„Ich glaube, so etwas hat Querfurt noch nicht erlebt“, sagte Görzigs Trainer Jan Blödtner. Heimspiel-Atmosphäre für die Auswärtsmannschaft. Sie brandete so richtige auf, als Stefan Kuhle im Strafraum gefoult wurde. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, Tobias Nadolny verwandelte sicher (1:0, 28.).
Für Querfurt war in diesem Moment klar: Bleibt es bei diesem Ergebnis, steht der Abstieg fest. Doch die VfL-Spieler starteten kein Offensivfeuerwerk. Der Gastgeber gab sich seinem Schicksal hin.
Als Danny Zangata in der 65. Minute nach Vorarbeit von David Göbel auf 2:0 erhöhte, war die Partie entschieden. Und Zangata hatte das Trauma der Vorwoche, als er zwei Hundertprozentige ungenutzt ließ, überwunden. Der agile Stefan Kuhle sorgte für den Endstand (71.).
Auch Zscherben und Helbra siegen
Die Pflicht war erfüllt, der Jubel entsprechend groß. Auch noch auf der Heimfahrt im Bus, obwohl da alle schon wussten, dass sich tabellarisch nichts geändert hatte.
Denn auch Zscherben und Helbra gewannen. Und zwar in dramatischer Form. Helbra lag 0:1 und 1:2 gegen den FSV Bennstedt zurück, ehe Sebastian Haufe in der 90. Minute den 3:2-Siegtreffer erzielte.
Fast noch dramatischer verlief die Partie zwischen Zscherben und Rot-Weiß Großörner. Großörner führte 1:0, Martin Cioch glich in der 67. Minute aus.
In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse, als Großörners Adrian Gebhard mit Gelb-Rot vom Platz musste (90.+2) und Christian Thee doch noch das Siegtor erzielte (90.+4).
„Sicher wäre es schöner, wenn die Konkurrenz nicht gewonnen hätte“, kommentierte Görzigs Trainer Jan Blödtner, „aber so bleibt die Spannung bei allen hoch. Wir haben es immer noch in der eigenen Hand.“ (mz)