Neuer Verein Neuer Verein: Akener Fußballer spielen ab Juli als 1. FC Stahl Aken

Aken - Eine Ära hat ein Ende. Am vergangenen Sonntag nahm Matthias Schröder seinen Abschied als Präsident des TSV Elbe Aken. Nach 27 Jahren an der Spitze des Vereins will er nun endgültig kürzer treten, vor allem aus gesundheitlichen Gründen.
Mit ihm ging auch das bisherige und ebenfalls langjährige Vorstandsmitglied Michael Max. Die Suche nach einem Nachfolger, vor allem für Matthias Schröder gestaltete sich jedoch sehr schwer. Letztlich wurde Sigrid Reinicke zur neuen Vereinspräsidentin gewählt.
Matthias Schröder nimmt Abschied als Präsident des TSV Elbe Aken
Sie ist Übungsleiterin in der Abteilung Kindersport, eine Tätigkeit, die sie auch weiterführen wird. Neuer Vizepräsident ist Daniel Bloch aus der Abteilung Kegeln, Schatzmeisterin wurde Elisabeth Reinicke aus der Abteilung Popgymnastik.
Der Prozess der Vorstandsfindung wurde durch einen entscheidenden Umstand erleichtert: die Ausgliederung der Abteilung Fußball. „Auf Grund der enormen Vielfältigkeit und dem damit verbundenen Aufwand in der Abteilung Fußball, war es ein schwieriges Unterfangen einen neuen Vorstand zu finden. Aus
TSV Elbe Aken gliedert Abteilung Fußball aus
Nach reiflicher Überlegung ist die Abteilungsleitung Fußball des TSV Elbe Aken zu dem Entschluss gekommen, eine Ausgliederung anzustreben, um den Gesamtverein in dieser schwierigen Situation zu entlasten“, heißt es dazu auf der Internetseite des TSV Elbe Aken.
Diese Ausgliederung ist nun auch amtlich. Die Abteilung Fußball geht ab der Saison 2017/18 eigene Wege - und zwar als neu gegründeter Verein mit dem Namen FC Stahl Aken.
Die Vereinsfarben sollen dabei Rot und Weiß bleiben, gespielt wird weiterhin im Elbesportpark. Zudem solle sich generell für die Mitglieder des neuen Fußball-Vereins wenig ändern.
Verein spielt weiterhin im Elbesportpark
Dem Antrag auf die Ausgliederung wurde auf der Mitgliederversammlung am Sonntag mit entsprechender Mehrheit zugestimmt und ist damit zum 30. Juni 2017 beschlossene Sache. „Es war nicht einstimmig, aber die Mehrheit hat letztlich dem Antrag zugestimmt“, erklärt Sigrid Reinicke, „aber wir wollten auch die Arbeit für unseren Verein erleichtern.“
Durch den Abgang der Fußball-Abteilung, der bis dato größten des TSV, wird der Verein nun übersichtlicher. „Es ging uns vor allem darum, das Arbeiten für alle Beteiligten leichter zu gestalten“, erklärte Sebastian Sauer, stellvertretender Abteilungsleiter Fußball und betonte, dass finanzielle Gründe keine Rolle gespielt haben.
„Es ist aber sehr schwer, sich neben dem Fußball dann noch auf andere Aufgaben zu konzentrieren. Wir hatten, als größte Abteilung des TSV, immer sehr viel zu tun.“
Ab Juli 2017 mit neuem Namen in die Saison
Noch muss der Antrag für den neuen Verein vom Fußballverband Sachsen-Anhalt abgesegnet werden. „Aber da bin ich sehr optimistisch“, so Sauer. Ab dem 1. Juli 2017 sollen die Akener Fußballer dann unter neuem Vereinsnamen im Spielbetrieb auflaufen.
Dass man sich für FC Stahl Aken entschieden hat, „ist in der Vereinsgeschichte begründet“, erklärt Sauer, „vor der Umbenennung in TSV Elbe Aken hieß der Verein ja BSG Stahl Aken. An diese Geschichte wollten wir anknüpfen.“
Neuer Name kommt aus der Vereinsgeschichte
Der Name kam vom damaligen Magnesitwerk der Stadt, das 1948 errichtet wurde. 1953 gründete das die Betriebssportgemeinschaft. Vielleicht wird sich daran auch das neue Vereinswappen orientieren.
Wie das aber letztlich aussehen wird, „das entscheiden wir auf unserer internen Mitgliederversammlung“, so der Abteilungsleiter. Die soll Ende April oder Anfang Mai stattfinden. Da werden dann auch die Mitglieder für das Präsidium bestimmt. (mz)
Auch im Spielbetrieb der Landesklasse 5 wartet auf die erste Männermannschaft des TSV Elbe Aken in den kommenden Tagen jede Menge Arbeit. Drei Spiele muss die Elf von Trainer Joachim Schaffer in fünf Tagen absolvieren.
Los geht es schon am Donnerstag. Dann empfängt der TSV um 19 Uhr im Elbesportpark den Dessauer SV 97 zum Derby. Am Sonnabend wartet gleich das nächste. Um 15 Uhr ist der TSV Mosigkau zu Gast.
Den Abschluss des Mammutprogramms bildet das Heimspiel am Ostermontag um 14 Uhr gegen den SV Allemannia Jessen. (mz/nc)