Kreispokal Kreispokal: 16 Mannschaften treten in der Ausscheidungsrunde an

Bitterfeld/Köthen - Die Vorbereitung ist für die meisten Fußballmannschaften im Landkreis noch in vollem Gange. Und für viele Teams war es nicht immer leicht, Testspielgegner zu finden. Kurzfristige Absagen ereilten die Übungsleiter und dann war meist guter Rat teuer.
An diesem Wochenende brauchen sich 16 Mannschaften allerdings keine Gedanken über Testspielgegner zu machen, denn für sie beginnt der Kreispokal der Saison 2016/17. Am Sonnabend und Sonntag wird die Ausscheidungsrunde ausgespielt.
Gute Generalprobe
Die SG Rot-Weiß Thalheim II gehört zu diesen 16 Mannschaften. Für die Elf von Trainer Steffen Riegel geht es ab 15 Uhr beim SV Söllichau um den Einzug in die Hauptrunde. Diese wollen die Thalheimer natürlich erreichen.
„Die Priorität liegt zwar ganz klar bei den Punktspielen, aber wir nehmen dieses Spiel für unsere Vorbereitung gern mit.“ Riegel meint dies nicht überheblich. „Das Pokalspiel ist eine gute Generalprobe für uns, weil es eben eine Partie unter Turnierbedingungen ist. Sonst hätten wir wieder einen Testspielgegner suchen müssen.“
„Wie die Mannschaft spielt, weiß ich nicht“
Thalheims Reserve bereitet sich gut auf die Begegnung gegen Söllichau vor, das der Trainer zwar als Ortsnamen kennt, aber „wie die Mannschaft spielt, weiß ich nicht.“ Riegel hat ein straffes Programm für seine Elf aufgestellt. Zuerst geht es mit einer Konditionseinheit los, danach kommt ein lockereres Training mit Fußball-Tennis. Im Anschluss wird an den Feinheiten gearbeitet.
Die Ausscheidungsrunde wird jedoch nicht von jedem Team positiv aufgenommen. „Sie wirbelt unseren Vorbereitungsplan sehr durcheinander“, erklärt Frank Bittl, Absteilungsleiter des SV
Roitzsch. „Und unsere Vorbereitungsphase war ohnehin sehr kurz.“ Der Kreisoberligist muss um 15 Uhr beim FSV Löberitz (Kreisliga) antreten.
„Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze“, weiß der Abteilungsleiter. „Daher ist Vorsicht geboten. Wir dürfen Löberitz nicht auf die leichte Schulter nehmen, zumal wir nicht mit vollem Kader auflaufen können.“ Roitzsch muss auf Michael Meißner und Philipp Schiebel verzichten.
Ungewisse Kaderstärke
Auch der FC Eintracht Köthen muss auf einige Spieler verzichten. „Es geht vor allem um unsere Studenten“, erklärt Co-Trainer Mathias Blum. „Viele verweilen derzeit in ihrer Heimat oder arbeiten, um sich das nächste Semester zu finanzieren.“ Daher hängt die Eintracht die Trauben im Pokal nicht zu hoch.
Der Gegner in der Ausscheidungsrunde ist der VfB Preußen Greppin. „Wir wollen natürlich in die Hauptrunde kommen“, betont Blum. Es gibt gute Erinnerungen an den VfB. „In unserem letzten Duell gegen Greppin haben wir den Aufstieg in die Kreisoberliga erreicht“, berichtet der Co-Trainer. „Gegen die Preußen gab es immer strake Duelle.“
Ein Sieg und damit der Einzug in die Hauptrunde würde bei der Eintracht auch einen kleinen Fluch brechen. „Wir waren in den vergangenen Jahren immer in der Ausscheidungsrunde und immer war danach schon Schluss“, erinnert sich Blum.
Im vergangenen Jahr unterlag Köthen mit 0:1 gegen Reppichau II. In der Serie 2014/15 war nach der 2:6-Niederlage gegen Pouch-Rösa Schluss. „Wir hatten auch damals immer Personalsorgen.“
Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass Eintracht Köthen mit der Ausscheidungsrunde nicht glücklich ist. „Wir hätten lieber ein Wochenende und ein Testspiel mehr für die Vorbereitung gehabt“, sagt Blum, denn „die Liga steht klar im Vordergrund.“
Bis auf die Partie SV Blau-Weiß Schortewitz gegen SV Edderitz, die am Sonntag um 14 Uhr beginnt, werden alle Partien der Ausscheidungsrunde im Kreispokal am Sonnabend ab 15 Uhr ausgetragen. Der CFC Germania II empfängt Kickers Raguhn. Der Paschlewwer SV spielt gegen den SV Gölzau. Der VfB Gröbzig ist beim FSV Trinum zu Gast. Die Reserve des TSV „Elbe“ Aken empfängt den den TSV Blau-Weiß Brehna. Der Holzweißiger SV tritt beim VfB Zscherndorf an. Preußen Greppin spielt gegen Eintracht Köthen. (mz/nc)
Anzahl der Teams muss stimmen
Die Ausscheidungsrunde stößt nicht bei allen Teams auf Zustimmung. Aber warum ist sie überhaupt nötig? „Wir beginnen die Hauptrunde mit 32 Mannschaften“, erläutert Klaus Schlitter vom Kreisfachverband Fußball Anhalt-Bitterfeld.
„Es kommen aber 40 Mannschaften in den Lostopf. Daher müssen acht ausscheiden, damit wir in den folgenden Runden auf die richtigen Zahlen kommen.“ Der Termin für die Ausscheidungsrunde richtet sich nach den Ansetzungen im Landespokal.
Eine Verlegung des Termins sei aber laut Schlitter im Vorstand des Kreisfachverbandes diskutiert worden, konnte aber aus genanntem Grund nicht umgesetzt werden. (mz)