Handball Handball: Trend weiter negativ
bitterfeld/MZ. - Der Trend ist weiter negativ - nur noch 118 Mannschaften werden im Spielbezirk Anhalt den Wettkampfbetrieb für die neue Saison aufnehmen. Der SC Magdeburg steht an der Spitze der überregional spielenden Teams und vertritt den Handballverband Sachsen Anhalt in der 1. Bundesliga. Aus Anhalt-Bitterfeld werden die HG 85 Köthen und die HSG Wolfen 2000 überregional im Einsatz sein und den Landkreis vertreten.
Im Spielbezirk selbst sank die Gesamtzahl der Mannschaften auf 89. Aufgrund der demografischen Gesamtentwicklung ist dies jedoch keine Überraschung und viele Vereine versuchen durch Gründung von Spielgemeinschaften die Handballabteilungen am Leben zu erhalten. Der Vorsitzende des Kreisfachverbandes Handball in Anhalt- Bitterfeld, Peter Baier, ist aber mit dem Meldeergebnis wie schon im Vorjahr zufrieden, da es verhältnismäßig stabil ist.
Neben dem HSV 2000 Zerbst (immer noch beim Kreisfachverband Ost integriert) fehlt in seiner Statistik aber in Zukunft mit TuS Köthen auch eine weitere langjährige Handballhochburg. Die Verantwortlichen, allen voran Trainer Lutz Schilling, haben bis zur letzten Sekunde gekämpft, wollten aber nicht noch einmal solch chaotische Zustände wie in der vergangenen Saison. "Wir trainieren weiter und geben noch nicht auf, vielleicht kommen ja doch noch neue Spieler zu uns.
Training mit fünf Aktiven ist kein Problem, aber die Absicherung der Spiele konnten wir zuletzt und können wir unter diesen Umständen auch in Zukunft nicht absichern", so Schilling, "ob es einen Neuanfang in der nächsten Saison gibt, steht in den Sternen."
Auch wenn im Bereich der Erwachsenen dadurch ein weiterer Traditionsverein fehlen wird, sind die Staffelstärken nur in der Anhaltklasse der Männer geringer als in der letzten Saison und der Landkreis ist in den drei Ligen des Spielbezirkes nach wie vor gut vertreten. Bei den Damen hat sich kaum etwas geändert denn für die zurückgezogene SG Kühnau startet nun die zweite Mannschaft des Dessau Roßlauer HV 06.
Wie im Vorjahr ist der KFV Anhalt-Bitterfeld mit dem SV Finken Raguhn, der SG Chemie Bitterfeld, dem TSV Blau Weiß Brehna und der HSG Wolfen 2000 vertreten. Die SG Bitterfeld will sich weiter stabilisieren. "Wir werden den einen oder anderen Favoriten in unserer Heimhalle ärgern", sagt Silvia Brzezinski. Die Zielstellungen von Wolfen und Brehna gleichen der letzten Saison und liegen im Medaillenbereich, auch wenn die Favoritenbürde beim Anhaltmeister SV Blau Rot Coswig liegt, der in der Aufstiegsrunde zur Sachsen-Anhalt-Liga gescheitert ist.
Doch auch Wolfens Trainer Holger Reimann gibt sich optimistisch: "Wir hatten lange eine zweite Damenmannschaft im Kalkül, letztendlich aber doch gekniffen. Gäbe es eine Staffel Anhaltklasse wäre die Personalabsicherung einfacher. Zielstellung ist mindestens die Platzierung der Vorsaison, aber mehr in Richtung Medaille."
Die will auch der TSV BlauWeiß Brehna, der kein Hehl aus den Ambitionen macht. Roberta Scharfenberger, eine der Initiatoren beim Aufschwung des Damenhandballs in Brehna, selbst noch aktiv und stellvertretende Abteilungsleiterin, hofft auf eine weitere Steigerung des Brehnaer Teams: "Wir wollen die Bronzemedaille der Vorsaison verteidigen und wenn möglich noch toppen. Das Team bleibt zusammen, hat mit Jörg Luther einen kompetenten Trainer an der Seitenlinie, und sollte die Erfahrung nutzen können."