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Handball-3. Liga Handball-3. Liga: HG 85 Köthen unterliegt in Hannover

Von tobias grosse 22.03.2015, 20:40
Steffen Fischer (hier in einem früheren Spiel) und die HG 85 Köthen verloren in Hannover.
Steffen Fischer (hier in einem früheren Spiel) und die HG 85 Köthen verloren in Hannover. bösener Lizenz

hannover - Ob er sehr unglücklich mit dem Ergebnis ist? Steffen Fischer klang etwas unentschlossen. „Wir hatten sicherlich die Chance, das Spiel zu gewinnen“, meinte der Spielertrainer der HG 85 Köthen. „Aber nach dem Gegraupe, was wir abgeliefert haben, wäre es auch irgendwie unverdient gewesen.“

HSV Hannover 26 (15)

HG 85 Köthen 25 (12)

HG 85 Köthen:

Sebastian Loske, Phil Döhler; Svajunas Kairis (6), Steven Just (5/1), Sebastian Greß (4/1), Kevin Model (3/1), Steffen Fischer (3), Martin Lux (2), Max Ziemann (1), Robert Kreller (1)

Siebenmeter:

HSV Hannover: 5/7

HG 85 Köthen: 3/6

Zeitstrafen:

HSV Hannover: 4

HG 85 Köthen:2

(Rote Karte für Martin Lux, grobes Foulspiel, 59.)

25. Spieltag

Anhalt Bernburg hat Tabellenführer Elbflorenz geschlagen. Die Mannschaft von Trainer Christian Pöhler gewann 30:26. Der Dessau-Roßlauer HV hat derweil zu Hause gegen den TV Groß-Umstadt36:26 gewonnen.

Die HG 85 Köthen musste sich am Samstagabend beim HSV Hannover mit 25:26 geschlagen geben, „weil wir einfach zu blöd waren“, so Fischer.

Kein schönes Spiel

Doch schon die Voraussetzungen waren nicht die besten. Mit nur zehn Spielern - zwei davon Torhüter - reiste die HG 85 in die Niedersächsische Hauptstadt, Kreisläufer René Uelsmann musste mit einer Schleimbeutelentzündung im Knie schlussendlich auch passen. „Da waren wir zum Improvisieren gezwungen“, sagte Steffen Fischer, der sich mit Martin Lux am Kreis abwechselte. „Aber“, so der Spielertrainer weiter, „wir hatten trotzdem genügend Spieler, die es hätten reißen können.“

Hannover fand nur schwer in die Partie, Köthen allerdings noch schwerer. „Wir haben die Anfangsphase komplett verschlafen“, erkannte Fischer. Die Gastgeber konnten sich bis Mitte der ersten Hälfte absetzen, hatten teilweise bereits sechs Tore Vorsprung. „Weil wir ein bisschen in alte Gepflogenheiten verfallen sind“, erklärte der Spielertrainer. Die HG 85 Köthen zeigte gegen die defensiv verteidigenden Gastgeber vor allem im Angriffsspiel Schwächen und versuchte es oft mit Würfen aus dem Rückraum. „Allerdings“, so Fischer, „wurden wir ein Haufen ma geblockt.“

Der Innenblock des HSV Hannover um den 2,10 Meter großen Bastian Riedel schien unüberwindbar - zur Pause lag die HG 85 mit 12:15 zurück. „Das Spiel war irgendwie ähnlich wie in der Hinrunde“, meinte Steffen Fischer. Was heißt: Viel Kampf - teilweise ein wenig Krampf. Oder vereinfacht. „Kein schönes Handballspiel“, so der Spielertrainer.

Im zweiten Abschnitt wurde aber zumindest das Spiel der HG 85 Köthen besser. Der Rückraum spielte jetzt variabler. „Wir haben uns herangekämpft“, sah Fischer, „allerdings hat das auch eine halbe Stunde gedauert.“ Köthen kam dem HSV Hannover Schritt für Schritt näher. Zum Ausgleich oder gar einer Führung reichte es aber nicht. Weil Köthen zu viele gute Chancen vergab.

„Wir sind am Ende an uns selber gescheitert“, so der Spielertrainer, „irgendwie war das ganze Spiel verkorkst.“ Die HG 85 bleibt trotz der Niederlage auf dem 14. Rang. Mit einem Punkt Vorsprung auf Northeim. Was Steffen Fischer zu einem kleinen Wunsch brachte. „Man sollte vielleicht gleich mal auf die Wichtigkeit des Freitagsspiels hinweisen“, sagte der Spielertrainer.

Am Freitagabend (Anwurf: 20 Uhr) empfängt die HG 85 Köthen den Northeimer HC. „Das ist dann schon sehr richtungsweisend“, meinte Fischer.

Northeim hat ein Spiel weniger

Northeim hat bei einem Punkt Rückstand auf die HG 85 auch ein Spiel weniger absolviert. Und der 14. Platz könnte im Zuge einer vielleicht stattfindenden Relegation noch wichtig werden.

„Wenn wir das verlieren würden, glaube ich nicht, dass wir dann am Ende 14. werden“, erklärte Steffen Fischer ganz ehrlich, „dann müssten schon ganz verrückte Dinge zusammenkommen.“ (mz)