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Fußball-Nachwuchs Fußball-Nachwuchs: Wenn die Kleinsten kicken

Von philip thomisch 29.10.2012, 19:17
Ein Fußball liegt zum Eckball bereit. (SYMBOLFOTO: DPA)
Ein Fußball liegt zum Eckball bereit. (SYMBOLFOTO: DPA) dpa

bitterfeld/MZ. - Henrik Schneider betritt den Rasen im Bitterfelder Sportpark Süd. Als plötzlich eine Gruppe kleiner Fußballer auf ihn zustürmt, begrüßt der Nachwuchstrainer seine Schützlinge und schüttet die Fußbälle auf den Platz. Von nun an folgt eine Stunde großer Spaß für die Bambini des 1. FC Bitterfeld-Wolfen - sehr zur Zufriedenheit der kleinen Kicker. Zufrieden mit der Bambini-Abteilung ist der vereinseigene Nachwuchskoordinator Kay Metzing, der sich das Geschehen auf dem Platz auf der Ferne ansieht. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass hier der ein oder andere Kicker von morgen trainiert", meint dieser.

Diese Zuversicht wird bei einem Blick auf die gesamte Nachwuchsabteilung des Vereins verständlich. Aus insgesamt neun Teams und 140 Kindern setzt sich diese mittlerweile zusammen. Die kleinsten sind dabei die Bambini-Kicker. Dort - in der formalen G-Jugend - spielen Mädchen und Jungen zwischen vier uns sechs Jahren, danach geht es hoch in die F-Jugend. Dass die Teams gemischt sind und auch das ein oder andere talentierte Mädchen mit am Ball ist, ist dabei für die Jungen gar kein Problem - ein Team ist schließlich ein Team und Fußball spielen können und möchten sie alle. Im Training geht es vor allem um den Spaß und das Erlernen des Umgangs mit dem Ball. Die Taktik, Technik und der Leistungsaspekt spielen noch keine Rolle. "Die Kleinen lernen von uns, dass der Ball nun mal das wichtigste ist im Fußball. Wir nennen die Bambini auch Bienenschwarm, weil sie immer um den Ball herumschwirren", lächelt Kay Metzing. Natürlich wird aber nicht bloß trainiert.

Die Bambini-Teams aus Anhalt und Bitterfeld spielen mehrere Turniere über die Saison verteilt. Die besten Drei qualifizieren sich nach den sechs Turnieren für die Endrunde der Kreismeisterschaft. Bitterfeld-Wolfen spielt in der Staffel Ost und steht nach drei Turnieren ganz oben. "Das ist kein Zufall", meint Metzing, "Lehrgeld haben die Kicker im letzten Jahr gesammelt - jetzt sind wir schon besser." Verfolgt werden die FC-Bambini noch von Raguhn und Thalheim. Noch ist die Qualifikation für die Endrunde nicht geschafft, erst die Hälfte der Saison ist gespielt. In der Weststaffel kämpften Mitte Oktober noch die potenziellen Endrundengegner um gute Platzierungen. Die kleine Herbstmeisterschaft sicherte sich der CFC Germania, dicht gefolgt von der Köthener Eintracht und der SG Reppichau. Auch beim TSV Elbe Aken gehen die Kleinsten erfolgreich in die Turniere. Den Platz im Tabellenmittelfeld bewertet Daniel Reinbothe, der Akener Jugendbeauftragte, durchaus positiv: "Schön, dass unsere jüngsten Fußballer schon gewinnen können. Dennoch ist eine direkte Bewertung sportlicher Ergebnisse im Bambini-Bereich schwierig."

Reinbothe meint damit, dass die Spiele oftmals unterbrochen werden, weil die Schiedsrichter manche Regel erst erklären müssen. Das gestaltet die tatsächliche Spielzeit sehr variabel. Ebenso ist in Aken ein Entwicklungsunterschied zu sehen: "Wir haben Anfänger im Alter von vier Jahren, sowie Fortgeschrittene, die kurz vor dem Sprung in die F-Jugend stehen. Austragungsort des letzten Turniers der Weststaffel war Aken.

Der TSV ist stolz auf seine Jugendabteilung, genau wie Bitterfeld-Wolfen auch. Natürlich freuen sich Eltern, Kinder und Trainer über geschossene Tore und gewonnene Spiele, aber das Siegen steht nicht im Vordergrund. "Wenn sie einmal verloren haben, dann sind sie schon traurig. Aber das vergessen die Bambini ganz, ganz schnell wieder", lächelt der Nachwuchsleiter.