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  7. AfD-Politiker Kirchner korrigiert Aussage über Ehefrau und Sozialhilfe

„Antwort war leider nicht korrekt“ AfD-Politiker Kirchner widerspricht eigener Aussage zu seiner moldawischen Ehefrau

Nach ihrer Einwanderung habe seine Frau Sozialleistungen kassiert - mit diesem Satz sorgte der Magdeburger AfD-Politiker Oliver Kirchner für Aufsehen. Jetzt stellt er die Sache anders dar.

Aktualisiert: 22.08.2024, 18:41
Oliver Kirchner, Fraktionsvorsitzender im Magdeburger Landtag
Oliver Kirchner, Fraktionsvorsitzender im Magdeburger Landtag (Foto: Robert Michael/dpa)

Magdeburg/MZ/hei - Der Chef der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Oliver Kirchner, hat eine Aussage über seine aus Moldawien stammende Ehefrau teilweise korrigiert.

Sozialleistungen bezogen? AfD-Politiker Kirchner korrigiert Aussage über moldawische Ehefrau

Am Mittwoch hatte er in der Landespressekonferenz auf MZ-Nachfrage gesagt, seine Frau habe nach ihrer Ankunft in Deutschland zunächst staatliche Hilfe bekommen. Die Aussage sorgte für Aufsehen, weil die AfD Transferzahlungen an Einwanderer ablehnt. Am Donnerstag ruderte Kirchner nun zurück.

„In dieser Zeit, als ausländische Staatsbürgerin, hat sie keine deutschen Sozialleistungen erhalten.

Oliver Kirchner

Die Frage nach damaligen Sozialleistungen für seine Frau sei „plötzlich“ gekommen, sagte Kirchner der MZ. Und: „Meine spontane Antwort war leider nicht korrekt.“ Seine heutige Frau sei 1990 mit einem Visum nach Deutschland gekommen, um einen hier stationierten Sowjetsoldaten zu heiraten. „In dieser Zeit, als ausländische Staatsbürgerin, hat sie keine deutschen Sozialleistungen erhalten“, sagte Kirchner.

Ob das auch für Zeit nach dem Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit gelte, „entzieht sich meiner Kenntnis“, sagte der Politiker weiter.

Kirchner ist einer von zwei Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt. Der 58-jährige Magdeburger zählt zum völkischen Flügel der AfD, die in Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft ist. Kirchner taucht im Verfassungsschutzbericht auch namentlich auf.