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Sarah Kirschs Tagebuch des Jahres 1990 Pfeffer und Salz

In ihrem Tagebuch des Jahres 1990 erzählt die Dichterin Sarah Kirsch von den Zumutungen der „Wende“, ihren Jahren in Halle und dem Ende ihrer Freundschaft mit Christa Wolf.

Von Christian Eger 11.02.2025, 17:46
Sarah Kirsch 1999 in ihrem Geburtshaus in Limlingerode  vor dem Umbau in eine Dichterstätte.
Sarah Kirsch 1999 in ihrem Geburtshaus in Limlingerode vor dem Umbau in eine Dichterstätte. (Foto: Federico Gambarini)

HALLE/MZ. - Zum Träumen ging sie auf den Stadtgottesacker, zum Spinnen und Entspannen. Immer, wenn der Haussegen schief hing Mitte der 1960er Jahre, als die in Halberstadt aufgewachsene Dichterin Sarah Kirsch (1935-2013) gemeinsam mit ihrem Kollegen und Noch-Ehemann Rainer Kirsch in Halle lebte. Den nannte die Enkelin eines Pfarrers in ihren Aufzeichnungen nur „Prins Herzlos“ (Prinz tatsächlich mit s). Auch deshalb, weil er sie in ein Angestelltenverhältnis drängen wollte, denn das Schreiben brachte nicht so viel.