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Königsteiner Schlüssel Königsteiner Schlüssel: Wer trägt die Kosten für Asylbewerber?

18.09.2014, 06:08

Wirtschaftskraft und Einwohnerzahl entscheiden: Asylbewerber, die in Deutschland Zuflucht suchen, werden nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel auf die Länder und dann auf die Kreise und kreisfreien Städte verteilt. Welche Gemeinde wie viele übernimmt, richtet sich nach Steuereinnahmen und Bevölkerungszahl. Das Steueraufkommen wird mit zwei Dritteln, die Bevölkerungszahl mit einem Drittel gewichtet und jährlich neu berechnet.
Dabei müssen die Kommunen aber nicht für die Kosten wie Miete, Bekleidung oder Lebensmittel aufkommen. Sie erhalten dafür pro Flüchtling Pauschalen vom Land, die wiederum durch das Asylbewerberleistungsgesetz festgelegt sind und vom Bund übernommen werden. So bekommt die Stadt Erfurt vom Amt für Soziales und Gesundheit zufolge 183 Euro für die Unterbringung eines Flüchtlings im Monat. Für die Betreuung eines Asylsuchenden gibt es noch einmal 31 Euro. Für sonstige Kosten stehen 354 Euro zur Verfügung.