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Kaliwerk Zielitz Kaliwerk Zielitz: Kein Fremdverschulden bei tödlichem Unfall

27.11.2012, 15:13
In einer Kammer des Kaliwerkes in Zielitz der K+S AG wird Salz abgebaut. Bei den Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall im Kaliwerk Zielitz bei Magdeburg hat die Staatsanwaltschaft keine Fehler der Mitarbeiter oder des Unternehmens entdeckt. (ARCHIVFOTO: DPA)
In einer Kammer des Kaliwerkes in Zielitz der K+S AG wird Salz abgebaut. Bei den Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall im Kaliwerk Zielitz bei Magdeburg hat die Staatsanwaltschaft keine Fehler der Mitarbeiter oder des Unternehmens entdeckt. (ARCHIVFOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Zielitz/Magdeburg/dpa. - Bei den Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall im Kaliwerk Zielitz bei Magdeburg hat die Staatsanwaltschaft keine Fehler der Mitarbeiter oder des Unternehmens entdeckt. „Es liegt keinerlei Fremdverschulden vor“, sagte Sprecherin Silvia Niemann am Dienstag nach der Vorlage eines Gutachtens. Niemand könne etwas für den Tod des 48 Jahre alten Bergmannes in rund 1000 Meter Tiefe. Niemann sprach von einem Restrisiko im Bergbau.

Der Bergmann war am Samstag von einer 80 mal 80 Zentimeter großen Steinplatte erschlagen worden. Er war in einem Bereich tätig, den er selbst vor einiger Zeit ordnungsgemäß gesichert hatte. Die Justiz hatte nach dem Unglück einen Gutachter beauftragt, die Stelle genau zu untersuchen. Erkennbar war die Gefahr demnach nicht.

Der 48-Jährige war in seiner Schicht damit beschäftigt, Löcher für Sicherungsstangen in die Decken zu bohren. Das Unglück ereignete sich allerdings an einem Ort, der bereits vor einiger Zeit von dem Mann selbst gesichert worden war.

Im Kaliwerk Zielitz sind mehr als 1800 Menschen beschäftigt. Es gehört zum Bergbaukonzern K+S mit Sitz in Kassel und ist eines der größten der Welt. Pro Jahr werden dort zwölf Millionen Tonnen Kalirohsalze gefördert. Aus ihnen werden mehr als zwei Millionen Tonnen Kaliprodukte für Landwirtschaft und Industrie hergestellt. Bereits im März war in dem Bergwerk bei einem Unfall ein Bergmann ums Leben gekommen.