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«f6 Music Award 2003» «f6 Music Award 2003»: «Swallowed» im Finale von Nachwuchswettbewerb

Von Susanne Grosse 02.11.2003, 14:13
Die Sängerin Isa Büttner und der Bassist Tom Merker der Band Swallowed bei ihrem Auftritt beim Vorausscheid zum diesjährigen f6 Music Award in Magdeburg. (Foto: dpa)
Die Sängerin Isa Büttner und der Bassist Tom Merker der Band Swallowed bei ihrem Auftritt beim Vorausscheid zum diesjährigen f6 Music Award in Magdeburg. (Foto: dpa) ZB

Magdeburg/dpa. - «Swallowed»-Sängerin Isa Büttner ist nach der Entscheidung völligfassungslos. «Ich bin total hin und weg», sagte die 23-Jährige mitTränen in den Augen. Die fünfköpfige Rockgruppe hatte mit ihrerMischung aus rockig-wilden, sanften und frechen Sounds die Jury unddie rund 500 Fans bei der regionalen Vorausscheidung überzeugt.

«Wir fahren nach Berlin», schrie das ganze Publikum, noch bevordie Entscheidung verkündet wurde. Die angetretenen Bands hatten denFans ordentlich eingeheizt. Mit bis zu fünf selbst geschriebenen undarrangierten Songs hatten sich alle Gruppen professionell und meistauf Englisch präsentiert. «Dennoch fiel die Entscheidung der Juryfast einstimmig auf Swallowed», sagte Sprecher Stephan Michme. «DenAusschlag gab der "Faktor Isa".» Kein Wunder: Wie ein Wirbelwindwar die Studentin der Landschaftsarchitektur über die Bühne gefegt.Damit hatte sie Fans, die Jury und auch den Moderator Markus Schultzevom Musiksender MTV mitgerissen.

Auf der Bank der hochkarätig besetzten Jury saßen unter anderemHenning Rümenapp, Gitarrist der Band «Guano Apes» undKonzertveranstalter Fritz Rau. Der zweifache Echo-Preisträger istseit rund 50 Jahren im Musikgeschäft und holte unter anderem die«Rolling Stones» nach Deutschland. Zu den Auswahlkriterien für dieWahl der «Newcomerband» aus Sachsen-Anhalt gehörten Stimme, Text,Sound und Performance.

«Die Konkurrenz war richtig stark», meinte «Swallowed»-BassistTom Merker sichtlich ergriffen. Die Mitbewerber von «Black Design»aus Deuben kombinierten Rockelemente und Synthesizersounds zueingängigen Melodien. Bei den «Shapes», die ihre Wurzeln teils inMagdeburg haben, bestimmten rockige, rebellisch-betörende undgefühlvolle Songs das Repertoire. Hinzu kamen Elemente des Punk, desCrossover- und des Alternative Rock. Die Gruppe «The Urban TrashVibrations» aus Halle präsentierte sich mit einer Mischung ausHardrock und Pop-Balladen. Die Musik der «Pink Cowgirls» aus Hallewar geprägt von schnittigen Melodien.

«Als die Entscheidung verkündet wurde, konnte ich erstmal garnichts denken», sagte Isa Büttner und schüttelte den Kopf. «Ich hättenie geglaubt, dass wir gewinnen und eine Runde weiter kommen». Dasssie im Januar beim Finale in Berlin gegen die besten Bands deranderen neuen Bundesländer antreten, sei eine große Herausforderung.«Ich freue mich, weiß aber auch, dass wir jetzt wieder hart arbeitenund proben müssen», betonte sie. «Mir kommt es vor, als hätten wirschon jetzt den Jackpot geknackt», bemerkte Bassist Tom Merker.