Extremismus Extremismus: Patrone liegt in Drohbrief
DRESDEN/DAPD. - Dem Dresdner ExtremismusforscherUwe Backes ist ein Brief mit einer Pistolenpatronean seinem Arbeitsplatz zugestellt worden,sagte er am Donnerstag. Er habe den Brief in dervorigen Woche ungeöffnet an das sächsischeLandeskriminalamt weitergeleitet, das denWissenschaftler frühzeitig informiert hatte.
Backes Name war gemeinsam mit dem seines ChemnitzerKollegen Eckhard Jesse in einem Bekennerschreibenaufgetaucht. Unterzeichnet ist der Brief,der seit dem 17. März in einem linksextremenInternetblog kursiert, unter anderem von den"Revolutionären Aktionszellen". Den beidenForschern werfen die Urheber "extremismustheoretischePropaganda aus dem akademischen Elfenbeinturm"vor. Bei Jesse, Politikwissenschaftler ander TU Chemnitz, ist nach eigenen Angabenkein Drohbrief angekommen. Drohbriefe mitPatronen erhielten neben Backes allerdingsBundesminister Friedrich und BundesanwaltGriesbaum.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen dieAbsender der Briefe wegen der Mitgliedschaftin einer kriminellen Vereinigung.