Erlös für Reinsdorfer SV: Erlös für Reinsdorfer SV: Mercedes von Jogi Löw hat neuen Besitzer

Herzberg/Reinsdorf - Unzählige Privatpersonen, Vereine und Unternehmen haben dem Reinsdorfer SV im Burgenlandkreis bereits geholfen, nachdem Mitte Juni das Vereinsheim aus unbekannter Ursache abgebrannt war. 14.000 Euro sind auf dem Spendenkonto eingegangen. Doch schon bald wird dieser Betrag fast verdoppelt - mit Hilfe von Fußball-Bundestrainer Jogi Löw.

Dessen ehemaliges Auto, eine Mercedes E-Klasse, die Löw von 2001 bis 2004 gefahren hatte, kam am Sonntagabend bei Ebay unter den Hammer. 218 Gebote wurden abgegeben. Am Ende sicherte sich ein Schweizer mit dem Höchstgebot von 14?000 Euro den Mercedes.

„Damit kann man sehr zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass das Auto eigentlich nur noch 2.000 Euro Wert ist“, sagt Heinz-Michael Stieg und freut sich. Er ist Geschäftsführer des Herzberger Autohauses B27 Auto Discount im Harz und Initiator der Auktion. Der gebürtige Naumburger, der den Bad Kösener Fußballchef Rainer Hase kennt, hatte die Idee zur Auktion zugunsten des Reinsdorfer SV. Für 2.000?Euro kaufte er Löws alten Benz, stellte ihn bei Ebay ein und rührte zusammen mit Kreissportbund-Geschäftsführer Ron Schlehahn kräftig die Werbetrommel.

Der Deutsche Fußballbund und ein Getränke-Hersteller unterstützten die Auktion zusätzlich mit einem signierten Nationalelf-Trikot und einem Kofferraum voll alkoholfreier Getränke. „Von den 14.000 Euro ziehen wir nur den Einkaufswert von 2.000?Euro ab. Kosten für Werbung und Ähnliches berechnen wir nicht, so dass wir den Reinsdorfern 12.000 Euro übergeben können“, sagte der Autohaus-Chef. Zunächst aber muss der Schweizer das Auto auch bezahlen. Stieg hat ihn bereits angeschrieben. „Ich denke, das wird glatt laufen. Zur Not, gibt es aber einen weiteren Interessenten, der 14.000 Euro geboten hat“, erklärt er.

In Reinsdorf ist man von der Aktion begeistert. „Wir freuen uns. Das ist einfach eine tolle Sache“, sagt Vereinsvorsitzender Frank Bornschein. Das Geld kann der Club gut gebrauchen. Die Container, die für die RSV-Fußballer als Ersatz-Kabinen angeschafft wurden, kosten 720 Euro Miete im Monat. Derzeit wird im Verein überlegt, wie es langfristig weitergeht. Ein neues Vereinsheim? „Das wäre natürlich ideal. Da hoffen wir auch auf die Hilfe der Stadt Nebra“, so Frank Bornschein.

(mz)