Edgar Baron von Stromberg Edgar Baron von Stromberg: Baron Bürgermeister
Halle/MZ - Als der große Krieg 1945 vorbei war, wurde durch die Bodenreform im Osten Deutschlands auch die Adelsfamilie von Stromberg in Welfesholz bei Hettstedt enteignet. Das Wappen der Familie verschwand aus Mitteldeutschland. Damit wurde für über vier Jahrzehnte Traditionslinien unterbrochen, die weit bis ins 14. Jahrhundert zurück reichten.
Seine Wurzeln hat das Adelsgeschlecht im Baltikum. Seit 1876 gehörten der Familie von Stromberg dann 600 Hektar Land und ein Gut in Welfesholz bei Hettstedt. Nach der Enteignung baute sich die Familie eine neue Existenz im Rheinland auf. Als 1989 die Mauer gefallen war, bemühte sich Edgard Baron von Stromberg erfolgreich um die Rückgabe des Familienbesitzes. Seit 1990 betreibt er hier nun Landwirtschaft und ist seit vielen Jahren der Bürgermeister des 270-Einwohner-Dorfes.
Seine Familie gehört zu Adelshäusern, die nach der Zeitenwende in Ostdeutschland erfolgreich wieder Fuß gefasst haben und mit ihrem Engagement den eigenen Besitz wieder aufblühen ließen und sich in vielfältiger Weise im gesellschaftlichen Leben ihren Gemeinden engagieren.
In einer Serie stellt die MZ jeden Montag Adelshäuser Sachsen-Anhalts vor.